Jan Brandts Debüt “Gegen die Welt” wurde nach seinem Erscheinen 2011 unter anderem mit einer Nominierung für den Deutschen Buchpreis groß gefeiert. Seitdem veröffentlicht er in regelmäßigen Abständen Romane, zuletzt “Ein Haus auf dem Land/Eine Wohnung in der Stadt”, das sich vielschichtig und stark autobiographisch vorrangig um das Thema “Heimat” dreht und auch der Frage nachgeht, wie wir mit unseren Erinnerungen umgehen.
Teil 1: Ein Haus auf dem Land
Wie eine Reportage mutet der anschauliche Text an, in dem Jan Brandt, der gerade in Berlin eine Wohnung sucht, beschreibt, wie er von dem Abriss seines Urgroßvaterhauses in seinem ostfriesischen Heimatdorf Ihrhove erfährt und den Kampf aufnimmt, Haus und Hof zu retten. Einst hatte sein gleichnamiger Urgroßvater dort einen Kolonialwarenladen. Doch das Haus wird abgerissen. Neubau statt Sanierung – einfacher können Dörfer ihren Charme nicht verlieren.
Teil 2: Eine Wohnung in der Stadt
Die Geschichte spielt in Berlin und handelt von Immobilienspekulationen und den Kampf um ein bezahlbares Zuhause. Nachdem Brandt wegen Eigenbedarf seine Wohnung gekündigt wurde, sucht er monatelang nach einer neuen Bleibe. Sein Fazit: Wir können uns nicht mehr aussuchen, wie wir leben wollen. Wir verlieren Stück für Stück unsere Freiheit.
Eine spannende Familienchronik und eine leidenschaftliche Abrechnung mit einem Funken Humor zum Verdauen.