Adamsberg is back.
Die Tage in Paris sind schwül und lang und nichts passiert. Auf dem Weg zur Dienststelle rettet Adamsberg einen Igel und ein bisschen zufällig beginnt er über einen Mord in der Bretagne nachzusinnen. Es kommt, wie es kommen muss, und der Kommissar fährt mit seiner Brigade in den Westen, um seinem Kollegen und Freund Matthieu bei der Auflösung der Morde zu helfen.
Für mich ist das Schöne an Fred Varga Krimis, dass sie ohne Nabelschau von Brutalität und Psycho auskommen. Ich mag die Charaktere, ich mag die Offenheit Vargas Unterschiede zuzulassen. Es geht nicht nur um Kriminalgeschichten, die bis zur letzten Seite spannend bleiben, sondern auch um Zwischenmenschlichkeit, manchmal um das Klima, viel um Kultur und um unorthodoxe Herleitung der Lösung durch den Hauptkommissar Adamsberg. Diesmal findet er am Rand des Dorfes einen jahrhundertealten Dolmen, um auf diesem liegend seinen Gedanken zu den Geschehnissen nachzuspüren. Und ganz wie Chateaubriand schrieb: "Die Bedrohung durch den Stärksten bewirkt bei mir, dass ich mich auf die Seite des Schwächeren stelle", rettet der Kommissar nicht nur den Igel, sondern auch die ein oder anderen Dorfbewohner*innen.
Perfekte Lektüre für diese Tage, die man auf dem Balkon, im Garten, im Zug oder am Meer lesend verbringen kann.
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