Eine Warnung direkt zu Beginn: Ich bin nicht unvoreingenommen an dieses Buch herangegangen. Schon seit Jahren bin ich sehr verliebt in ALLES, was aus der Feder von Stefanie Sargnagel kommt. Seien es ihre Zeichnungen, ihre wunderbaren T-Shirts und Stoffbeutel oder eben ihre grandiosen Tweets (nachzulesen u. a. in "Statusmeldungen", ebenfalls bei Rowohlt).
Insofern war ich also eigentlich schon verliebt in ihren jetzt endlich erschienenen ersten Roman, bevor sie vermutlich auch nur eine Zeile davon geschrieben hatte. Und was soll ich sagen: Aus dieser Verliebtheit ist mit jedem Satz, mit jeder Seite des Buches eine immer größer werdende Liebe geworden, die mich noch lange Zeit begleiten wird.
Worum geht's? Um alles und nichts. Um eine Jugend in Wien. Um sehr viele Joints. Generell nicht wenig um Drogen. Und um sehr sehr viele gestrandete Figuren, die alle ihren Platz in der Norm-Gesellschaft noch nicht gefunden oder wieder verloren haben. Oder ihn eigentlich gar nicht finden wollen. Die Liebe und Warmherzigkeit, mit der Stefanie Sargnagel all diese
Typen und Charakterköpfe beschreibt und ihnen ein Denkmal baut, hat mich sehr berührt, zum Lachen, aber auch zum Nachdenken gebracht. Es ist wohl kein Geheimnis, dass ich generell eine große Liebe für verschrobene Kunst aus Österreich in mir trage, aber Frau Sargnagels ganz besonders schöner Wiener Schmäh und auch ihre wunderbare Boshaftigkeit gegenüber den derzeit dort herrschenden Verhältnissen ist immer wieder ein Highlight.
Wer sich erstmal einen schnellen Einblick in ihr Gesamtwerk gönnen will, dem sei vor allem ihr grandioses Postkartenbuch "Extreme Postkarten" ans Herz gelegt - brandneu, direkt in deiner BUCHBOX! - und die Weihnachtspost schreibt sich von selbst!
Eine Empfehlung von Verena