Zunächst muss ich mich dazu bekennen, dass Peter Stamm bisher in meinem Buchregal nicht sonderlich vertreten war. Ich weiß zwar sehr viel über sein Schreiben, da er Hauptgesprächsthema einer Freundin und Kollegin ist, aber abgesehen davon und dem Tweet, dass Peter Stamm auch nur der Pornoname von Stefan Zweig sei, war es das schon. Doch dann passierte es. Sein neuer Kurzgeschichtenband "Wenn es dunkel wird" erschien und ich erlebte in etwa das, was viele Peter-Stamm-Fans erfahren durften: Das surreale und skurrile Geschehen kann ich in einer Emotion gar nicht zusammenfassen, da wirklich jede Geschichte ihre ganz eigene Stimmung aufbaut und mich begeistert hat (bis auf eine, aber da hält es sich wahrscheinlich ähnlich zu den Schauspieler*innen, die die Bösen spielen und deshalb nicht gemocht werden, in dem sie ihre Rolle einfach zu gut spielen, denn ich konnte die Figur nicht leiden).
Unabhängig davon soll diese Darstellungsform durch Stamm im Vergleich zu seinen sonstigen Büchern ohnehin eine neue Erfahrung gewesen sein, denn gewöhnlich würde er sich wohl eher unabenteuerlicheren Geschichten bedienen. Ich wäre allerdings begeistert davon, wenn Herr Stamm seine surrealistischen Zweige mehr ausweiten würde. Bis dahin hab ich ja noch Zeit, seine anderen Bücher genauer kennen zu lernen. Die Kurzgeschichten behandeln Themen wie Sehnsüchte im Alltag, Entfremdung, den Wunsch zu Entschwinden und dann auch dem tatsächlichen Entschwinden.
Und wenn du jetzt wissen möchtest, warum diese Rezension nicht von Katha, sondern von Kathas Knie geschrieben wurde, dann musst du es wohl lesen.
Eine Empfehlung von Katha.