In diesem Buch spielt die Stadt selbst die Hauptrolle. Aber es geht nicht nur um Hongkong, sondern natürlich auch um ihre Bewohner*innen. Es geht um Aguo, den angehenden Elektroinstallateur und seine Familie, die absurden Erlebnisse eines Parkwächters, das Schicksal Geflüchteter. Ebenso begleiten wir Naturausflüge und rätseln, wo der Müll auf dem Dach herkommt, in Xi Xis mosaikhafter Geschichte.
Oder vielmehr sollte man die Mehrzahl nutzen, von Geschichten reden, denn Xi veröffentlichte ihr Werk zunächst als Episodenroman in einer Zeitschrift. Dementsprechend unzusammenhängend kommen einem die einzelnen Kapitel zuweilen vor, was aber den Lesespaß überhaupt nicht mindert. Am Ende bleibt man verzaubert zurück, mit einer einzigartigen Perspektive auf das Hongkong der Siebziger Jahre und die Themen, von denen die Menschen dieses Ortes bewegt wurden. Zu jeder Stadt gehört ein großer Roman, für Hongkong ist es dieser!