Marlene arbeitet das erste mal als Saisonarbeiterin in einem Erlebnisdorf auf einer Insel im nordfriesischen Wattenmeer. Trotz des kratzigen Kostüms , das sie jeden Tag tragen muss, da auf dieser Insel alles so sein soll wie um 1900, lebt sich Marlene überraschend schnell ein. Und dann ist da noch Janne, die direkt gegenüber immer ihre Zigarettenpause macht. Schockverknallt versucht Marlene Stück für Stück mehr über Janne herauszufinden und stößt dabei auch auf die Vergangenheit der Insel. Kristin Höller hat eine ganz eigene Sprache gefunden, um den eisigen Nordwind, die frische Briese vom Meer und das so eigensinnige Watt zu beschreiben.
Jedes Wort sitzt und ich war ganz gefangen von der Eigenheit dieser Inselbewohner, der Menschen, die zurückgeblieben sind und sich neben den Touristen, die wie Statistens wirken, versuchen ihr Leben zu erhalten. Dabei schwingt die Vergangenheit nicht nur an der Oberfläche mit, sondern Höller führt einen mit genau dem richtigen Hauch an Spannung durch die Vergangenheit der Insel selbst. Für mich eine schöne Überraschung und der Roman passt auch noch super in diese spätsommerliche Stimmung.
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