Zwei albanische Schwestern, die eine in Wien, unglücklich im Leben und in der Ehe, die andere in der Heimat, ohne die Zeit, um ihren Roman zu schreiben. Alba ist geplagt von Ängsten, aber sie hat Masken, unter denen sie diese versteckt, vor ihrem Ehemann, vor ihren Kolleginnen oder vor ihrer Familie. Immer wieder denkt sie zurück an ihre Kindheit in Albanien und an die besondere Beziehung zu ihrer Schwester. Aber auch die außerordentliche Brutalität des Patriarchats beschäftigt sie nachhaltig.
Die Beziehung zu ihren Eltern und Albanien ist ambivalent, aber sie fühlt sich auch in ihrer neuen Heimat fremd, wo sie Integrationskurse für Geflüchtete gibt. Auch ihre Ehe steckt in einer tiefen Krise, durch das mangelnde Verständnis ihres Mannes, der ihren Problemen mit Ungeduld begegnet, aber auch wegen ihrer Eifersucht und ihres Unwillen, sich zu öffnen. Lindita Arapi hat einen wichtigen Roman über ein etwas vergessenes Land geschrieben, das Land, aus dem sie selbst auch kommt. Ein Land, geprägt von seiner Geschichte, aus dem die jungen Leute in Scharen fortgehen. Doch Arapi lässt uns auch mit Hoffnung zurück, aber lest es am besten einfach selbst.