Das Setting ist vielversprechend: Eine Stadt, die durch ihre Bezirke die Schwelle von Reich zu Arm festlegt, von vier einflussreichen Gilden regiert wird und sich durch eine riesige Mauer selbst umzingelt und so die
Schrecken der Außenwelt fernhält. Man begleitet die drei Protagonist*innen Zed, Brock und Liza, die sich, mehr oder weniger freiwillig, den Bund der Schattenläufer anschließen; einer Abenteurergilde, die die gefährliche Außenwelt erforscht und die Stadt mit ihrem Leben verteidigt. Doch während man die immer mächtiger werdenden Monster abwehrt, werden innerhalb der Stadt Intrigen geschmiedet und um Macht gerrungen.
Die Geschichte entfaltet sich tatsächlich als äußerst spannendes und phantasiereiches Leseabenteuer: Die Charaktere handeln nie schwarz-weiß, die Monster sind originell (und teilweise auch ziemlich gruselig), einige Inspirationen aus berühmten Fantasygeschichten und Videospielen sind zu finden und alles ist in einem sehr angenehmen, einfachen Schreibstil verfasst, der allerdings nie niveaulos wirkt. Ich mochte das Buch tatsächlich sehr und freue mich auf den zweiten Teil.