„Katzen auf leisen Tatzen“ enthält sechs Kurzgeschichten, in denen Katzen die Hauptrolle spielen. Den Anfang macht „Pitschi“, ein kleines Katzenjunges, das herausfinden möchte, wer es eigentlich ist und was es gern mag. Doch dann wird Pitschi krank und muss umsorgt werden. Der ganze Bauernhof hilft mit und alles geht gut aus.
„Der gestiefelte Kater“, ein Klassiker der Gebrüder Grimm, wurde 1946 von Herbert Leupin illustriert und findet in dem Buch ebenso Platz wie Josef Wilkons Geschichte „Mister Browns Katze“ aus dem Jahre 1988, in der es streng genommen gar nicht um eine Katze geht, sondern um einen Tiger. Aber das finden die Lesenden auch erst mit Mister Brown heraus. Mein persönlicher Favorit übrigens!
Die Geschichte „Selina, Pumpernickel und die Katze Flora“ von Susi Bohdal (Gewinner des Deutschen Jugendliteraturpreises 1982) ist dafür ein bisschen unheimlich. Denn hier geht es um Angst (vor einer Katze), wie diese Angst immer größer wird, wenn man sich ihr nicht stellt und sich nicht mit ihr auseinandersetzt.
Mit Sean Julians Erzählung „Komm, wir suchen Mama“, in der ein kleines Kätzchen die anderen Bauernhoftiere um Hilfe bittet, seine Mama zu finden, und mit dem wortarmen, aber dennoch ausdrucksstarken Bilderbuch „Katze & Hund“ von Claire Masurel und Bob Kolar ziehen zwei Geschichten in den Sammelband ein, die gut auch schon für dreijährige Kinder geeignet sind.
Damit ist „Katzen auf leisen Tatzen“ eine schöne, bunte, zeitlose Mischung geworden, in der alle Geschichten gern vorgelesen und gehört werden möchten.
Bund der Schattenläufer - Fuchsfeuer
Clark, Zack Loran/Eliopulos, Nick