Ich hätte ihm den deutschen Buchpreis so sehr gewünscht! Necati Öziri stand mit Vatermal auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2023 und wurde von unterschiedlichsten Stimmen bereits hochgelobt - meine Erwartungen an das Buch waren hoch. Aber sie wurden übertroffen und mein Kritikpunkt ist nur der, dass ich das Buch an einem Tag verschlungen habe und somit schon früh aus der Geschichte wieder heraus musste, dafür hallte sie aber noch einen längeren Zeitraum nach. Im Zentrum des Geschehens steht Arda, der schwer krank in einem Krankenhaus liegt und dort regelmäßig von seiner Mutter Ümran und seiner Schwester Aylin besucht wird.
Beide haben keinen Kontakt mehr zur jeweils anderen, zu viel ist vorgefallen. Arda lässt das Passierte vom Krankenbett aus Revue passieren und richtet sich dabei an seinen Vater Metin, zu dem kein Kontakt mehr besteht, weil er die Familie verließ und sich eine neue suchte. Um eine Erklärung für all die Schwierigkeiten in der Kindheit und Jugend zu finden, reist Arda zurück in die Vergangenheit, bis in die Kindheit seiner Mutter. Er arbeitet die Überforderung heraus, die ihr Schicksal besiegelte. Absolute Empfehlung mit einem Sog, auf den ich in diesem Ausmaß gar nicht vorbereitet war.
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