Die koreanische Bestsellerautorin Cho Nam-Joo widmet sich in diesem Entwicklungsroman einem Frauenleben, das geprägt ist von Armut. Mani Mitte dreißig, lebt in einem der ärmsten Stadtteile in Seoul, ist unverheiratet und lebt noch bei ihren Eltern. Die Mutter ist Hausfrau, der Vater betreibt einen schlecht laufenden Imbiss und Mani hat gerade ihren Job verloren. Als das Stadtviertel saniert werden soll, könnten sie das Haus mit Gewinn verkaufen, doch diese Entscheidung stellt die Familie vor ein großes Dilemma.
Das Buch hat mich ein wenig zwiegespalten zurückgelassen. Der Spannungsbogen bleibt sehr flach, trotzdem behält er einen besonderen Ton. Der Fokus liegt in der Geschichte auf Alltäglichem, vermeintlich Profanem. Letztlich geht es um Menschen, die keine Chance haben auf einen grünen Zweig zu kommen – egal wie sehr sie sich anstrengen oder nicht.
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