In Zu viele Männer begleitet der Leser die Australierin Ruth Rothwax auf einer bewegenden Reise nach Polen, wo sie zusammen mit ihrem Vater die Spuren ihrer jüdischen Vergangenheit erkundet. Lily Brett erzählt diese Geschichte mit einer Mischung aus Humor und Tiefgang, die es ermöglicht, sich in Ruths emotionalen Konflikten und Erinnerungen zu verlieren.
Obwohl das Buch nicht immer leicht zu lesen ist – die komplexen Themen rund um Identität, Verlust und familiäre Beziehungen erfordern manchmal mehr Aufmerksamkeit – ist es dennoch ein bereicherndes Erlebnis. Bretts Fähigkeit, ernste Themen mit Einfühlungsvermögen zu behandeln, macht das Buch zu einem eindrucksvollen Werk. "Zu viele Männer" ist eine Einladung, die eigene Geschichte zu reflektieren und die Verbindungen zur Vergangenheit zu erkunden – eine lohnenswerte Lektüre, die lange nachhallt. Zu berücksichtigen ist aber, dass das Buch schon in den Neunzigern geschrieben wurde. Eine leichte Überarbeitung der Sprache - das Buch läuft gerade auch als Kinofilm und wird deswegen bestimmt wieder öfter gekauft werden - wäre zu wünschen gewesen.
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