Herr Gott war das gut. Ursprünglich wollte Vic mit ihrem Freund in den Urlaub fahren. Dieser disponiert jedoch spontan um und fährt mit seiner Ex und der gemeinsamen Tochter an die Ostsee. Ihre Nachrichten beantwortet er nur sporadisch. Vic findet keine Ruhe, geht feiern, nimmt Drogen und macht, nach dem Rat ihres Vaters, eine Fahrradtour. Diese weitet sie aus und welches Ziel sollte sich besser eignen als die Ostsee? Durch die Felder und Wiesen, entlang des Wassers, macht sie eine Wandlung durch, welcher Kafka mit Freude beigewohnt hätte. Zunächst nur ein Jucken, dann etwas mehr und schließlich muss sie sich eingestehen, dass der unerklärliche Hautausschlag ein Fell ist, welches sich immer mehr über ihren Körper ausweitet. Zwischen all den Begegnungen, mal flüchtig, mal nachhaltig, wirkt dieser Umstand beim Lesen jedoch nicht aufdringlich, sondern so wie ihre Reise, scheint die Wandlung mehr eine Erfahrung zu stützen, welche sich auch auf ihr Inneres ausübt und Vic schließlich tiefer in das Wesen der Natur hereinzieht, als zunächst erwartet. Nur leider sehr kurz. Das darf man dem Buch dann vielleicht doch vorwerfen, jedoch mit bester Intention.