Was ist schon echte Kunst? Was ist wahr, was gelogen, wenn wir in die Vergangenheit zurückblicken? Die wahre Kunst des Fälschens kann genauso interessant sein wie ein Original. In diese Welt begeben wir uns in María Gainzas Roman Schwarzlicht. Oder besser: in die Welt der Protagonistin María, die von ihrer Mentorin in eine kriminelle Gruppe alternder Fälscher eingeführt wird.
Als eben diese Mentorin, eine bekannte Kunstgutachterin, verstirbt, macht sich María auf die Suche nach der verschollenen Anführerin des Fälscherrings. Wir begleiten sie auf ihrer Spurensuche durch die argentinische Bohème vergangener Zeiten, streifen durch das Hotel Meláncolico und bekommen langsam aber sicher ein verschwommenes Bild dieser verschwundenen Meisterfälscherin mit Krokodil unter ihrem Bett. Ein entzückender, tiefsinniger Roman, der Fragen von Kunst verhandelt, aber auch davon, was es bedeutet, von der Geschichte vergessen zu werden und wer in einer Gesellschaft dazugehört oder wen es trotz allem in den Schatten verschlägt.