Kathas Tipp:
Dominik Barta behandelt in seinem Roman so gut wie alle Facetten des österreichischen Landlebens. Wir lernen die Familie von Theresa kennen, deren Mitglieder unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Eltern mit Hof, Tochter verheiratet wird von Ehemann betrogen, der Sohn Bankkaufmann findet sich mit den neuen Nachbarn nicht ab und überschreitet dabei Grenzen, die nicht nur das Leben einer Person in Gefahr bringen. Bartas Debütroman setzt sich mit den Konflikten der Gegenwart auseinander, führt uns in die aufgestellte Kulisse des Landes ein. Und alles beginnt damit, dass sich Theresa eines morgens nicht gut fühlt, sich nicht mehr mitteilen kann und will und ist so der ausschlaggebende Punkt, dass alle Familienmitglieder zueinander kommen müssen. Wir erhalten EInblicke in die Sicht der gesamten Familie, spüren die Verzweiflung und stummen Schreie, finden manchmal keine Rechtfertigung für die Gedanken Einzelner. Ich persönlich wäre am liebsten in die Seiten hineingesprungen, um den Sohn mehr von dem Verständnis einzureden als er besaß. Gerade aber diese Situationen sind es, welche man auch nach dem Lesen noch in seinen Gedanken trägt, und die einen die verstörenden politischen und gesellschaftlichen Strukturen des Landes sehen und hinterfragen lassen.