Beschreibung
Sadomasochismus ist glückspendender Schmerz, ist Spiel um Macht und Ohnmacht, um Nähe und Distanz, um Aushalten und Überwinden, um Hingeben und Annehmen. Sadomasochismus ist Lust, ist ausgiebiges, sinnliches, Grenzen weitendes Vergnügen und nicht nur das. Sadomasochismus ist Gefühl, Nähe, Kommunikation, ist Konfrontation mit der eigenen Tiefe und der eines anderen. Sadomasochismus ist auch Ästhetik, ist Fest und Kunst, ist Lebenskonzept. Menschen, die Sadomasochismus leben, begeben sich heute nicht mehr in dunkle Nischen, in nächtliche Schattenwelten, in finsteres Unterholz, versteckt und verschwiegen. Sadomasochisten leben ihre Lust, ihre Lieben, ihr Leben heute am helllichten Tage, sichtbar, auf offener Straße und unverblümt ehrlich.
Autorenportrait
Cornelia Jönsson, geboren 1980 in Lörrach, studierte in Wien und Berlin Theaterwissenschaft und Philosophie. Sie arbeitete als Assistentin, Inspizientin, Dramaturgin und Autorin an verschiedenen Theatern und schreibt für die Junge Welt, die taz und L-Mag. Sie ist darüber hinaus auch als Barfrau, Aktmodell und Dramaturgin der Theatergruppe "Gruppe Maskontryn" tätig. Ihr Monolog Fressen Lieben Kotzen wurde im Mai 2008 im Kölner Theater der Kulturen uraufgeführt. Sie ist Walter-Kempowski-Preisträgerin der Hamburger Autorenvereinigung. In der Reihe ANAIS von Schwarzkopf & Schwarzkopf erscheint im Sommer 2008 ihr erster erotischer Roman Spieler wie wir; unter Einsatz ihres Leibes recherchiert sie derzeit für weitere erotische Romane.
Inhalt
111 Gründe, SM zu lieben ist ein Buch für alle, die Spaß am Spiel mit der schmerzhaften Seite der Lust haben. Sie werden sich selbst wiedererkennen, sie werden ihr eigenes Leben in ganz neuer Weise lieben lernen, sie werden mit Argumenten gefüttert, die sie nutzen können, um Schwiegermutter und Chef von der Unbedenklichkeit ihres nicht ganz gewöhnlichen Tuns zu überzeugen. Aber man muss nicht Sadomasochist sein, um sich in diesem Buch wiederzufinden, um Anregungen für ein amüsanteres, freieres Leben zu bekommen, um sich gemeinsam mit Partner oder Freunden schiefzulachen. Während sie ihren sadomasochistischen Alltag lebt, denkt die Protagonistin darüber nach, warum sie diesen Weg für sich gewählt hat. Ihre Erkenntnisse sind stellenweise ernst und anrührend, manchmal altbekannt und nachvollziehbar, manchmal auch völlig absurd und zum Schreien komisch.