Beschreibung
»111 Gründe, SM zu lieben« ist ein Buch für alle, die Spaß am Spiel mit der schmerzhaften Seite der Lust haben. Sie werden sich selbst wiedererkennen, sie werden ihr eigenes Leben in ganz neuer Weise lieben lernen, sie werden mit Argumenten gefüttert, die sie nutzen können, um Schwiegermutter und Chef von der Unbedenklichkeit ihres nicht ganz gewöhnlichen Tuns zu überzeugen. Aber man muss nicht Sadomasochist sein, um sich in diesem Buch wiederzufinden, um Anregungen für ein amüsanteres, freieres Leben zu bekommen, um sich gemeinsam mit Partner oder Freunden schiefzulachen. Während sie ihren sadomasochistischen Alltag lebt, denkt die Protagonistin darüber nach, warum sie diesen Weg für sich gewählt hat. Ihre Erkenntnisse sind stellenweise ernst und anrührend, manchmal altbekannt und nachvollziehbar, manchmal auch völlig absurd und zum Schreien komisch.
Autorenportrait
Cornelia Jönsson, geboren 1980 in Lörrach, studierte Theaterwissenschaft und Philosophie. In der Reihe ANAIS erschien ihre erotische SM-Trilogie "Spieler wie wir", "Spieler unter sich" und "Spieler für immer". Außerdem erschienen bei Schwarzkopf & Schwarzkopf ihre Sachbücher "Lust auf Schmerz" und "111 Gründe, offen zu lieben".
Leseprobe
»Heute Vormittag rief mich meine Vanilla-Freundin Simone an. Sie war bei der Arbeit und genervt. Ihre Chefin ist eine neurotische Zicke, das Büro versinkt im Chaos, die Kollegen sind nicht hilfsbereit, außerdem hatte sie gerade eine fürchterliche Besprechung und muss dringend die Konferenz vorbereiten, aber ständig klingelt das Telefon - und was ich denn eigentlich so triebe, gerade. Ich?, hauche ich etwas erschöpft in den Hörer. Ich recherchiere! Meine Herrin neben mir im Bett kichert, während sie getrocknetes Wachs von meinem Busen rubbelt. Dabei gibts da gar nichts zu lachen, denn ich bin Erotikautorin und demzufolge bei der Arbeit, wenn ich vögele. Würden Sie ein Kochbuch von jemandem kaufen, der niemals kocht? Oder würden Sie die Commissario-Brunetti-Krimis lesen, wenn Donna Leon ihr Lebtag nicht in Venedig gewesen wäre? Während es für meine Herrin so aussieht, als zerfließe mein Gehirn gerade in ihrem Kerzenwachs, schreibe ich in Wahrheit fleißig mit.« Cornelia Jönsson