Beschreibung
Immanuel Kant (1724-1804) bedeutet eine Zäsur in der abendländischen Geistesgeschichte. Seine Kritik der reinen Vernunft (1781), die im Mittelpunkt dieser Einführung steht, hat auf Epoche machende Weise die Frage nach der Möglichkeit von Metaphysik im Zeitalter der Wissenschaft gestellt. Diese Frage wurde im Allgemeinen besser verstanden als Kants Antwort. Für viele blieb nämlich ungewiss, ob Kant der Metaphysik den Todesstoß versetzen oder ob er sie von Grund auf erneuern wollte. Jean Grondin sieht die Antwort in der kantischen Wende zur praktischen Vernunft. Betont wird hier u. a. die Aktualität des Konzepts von Freiheit als Selbstgesetzgebung. 'Grondin führt ohne Umschweife zur Zentralfrage Kants.' Information Philosophie
Autorenportrait
Jean Grondin ist Professor für Philosophie an der Université de Montréal.
Inhalt
1. Kants Protest gegen die metaphysische Indifferenz 2. Die Kritik der reinen Vernunft als Propädeutik zur Metaphysik 3. Das "Synthetische a priori" 4. Der Aufbau der menschlichen Erkenntnis 5. Der systematische Aufbau der ersten "Kritik" 6. Der Phänomenalismus und der ästhetische Erfolg der Mathematik 7. Die Logik einer apriorischen Naturkonstitution in der Physik 8. Die Dialektik der syllogistischen Vernunft 9. Die methodologische Kehre zur praktischen Vernunft 10. Eine Metaphysik aus dem Sittlichen 11. Die Zweckmäßigkeit der Urteilskraft