Beschreibung
Churchill meinte: Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind. Inzwischen glauben immer mehr Menschen, dass er vor allem mit dem ersten Teil seiner Behauptung recht hatte. Sie sind unzufrieden. Weniger mit der Demokratie, mehr über das, was in ihrem Namen geschieht. Herbert Graf hat wie kaum ein Wissenschaftler vor ihm Entstehung, Wirkungsweise, Erscheinungsformen von Demokratie systematisch untersucht und, anders als andere, sich nicht darauf beschränkt, Symptome zu beschreiben. Er fragt nach Ursachen und Zusammenhängen, weshalb diese Form gesellschaftlichen Zusammenlebens aktuell immer schlechter funktioniert. Dabei verbindet er die Theorie mit eigener praktischer Erfahrung auf vier Kontinenten. Graf bietet einen lebendigen wie kritischen Exkurs über Vergangenes und die aktuelle Politik. Und glaubt nicht an das Ende der Demokratie. Wenn sie denn anders praktiziert würde als gegenwärtig.
Autorenportrait
Herbert Graf, Jahrgang 1930, entstammt einer Arbeiterfamilie aus Egeln bei Magdeburg. Er absolvierte die ABF, studierte in Berlin Ökonomie und promovierte an der juristischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle. Annähernd zwei Jahrzehnte war er Mitarbeiter Walter Ulbrichts. Nach dessen Sturz 1971 wurde die Genesis der Entwicklungsländer zu Grafs Tätigkeitsfeld. Nach Lehr- und Forschungsarbeiten in Afrika, Asien und Lateinamerika übernahm er den Lehrstuhl Staatsrecht junger Nationalstaaten an der Akademie für Staat und Recht in Potsdam-Babelsberg. Seine staatswissenschaftlichen und zeithistorischen Veröffentlichungen fanden international Beachtung. Einige wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Nach 1990 war er als Justiziar in der Industrie tätig. Prof. Dr. Herbert Graf ist verheiratet und lebt in Berlin.
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