Eritrea

Oase am Roten Meer und Opfer von Großmachtinteressen - Ein junger Staat auf neuen Wegen

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783947094134
Sprache: Deutsch
Umfang: 158 S., mit Fotos und llustrationen
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Eritrea liegt am Horn von Afrika. Als souveräner Staat existiert es erst seit 1993, doch seine Historie ist Jahrtausende alt. Vermutlich kamen von dort unsere ältesten Vorfahren. Christen und Muslime leben in einer weitgehend konfliktfreien Gemeinschaft von neun verschiedenen Ethnien. Die UNESCO erklärte die Innenstadt von Asmara zum Weltkulturerbe. Dennoch ist das Land so unbekannt und fremd wie kaum ein anderes. Allenfalls im Kontext von Krieg und Flüchtlingen findet es gelegentlich Eingang in die Nachrichten. Warum das so ist? Aufgrund seiner Lage besitzt die Region militärstrategische Bedeutung. Von dort aus ließ sich schon immer die Schifffahrt auf dem Roten Meer kontrollieren, und im Kalten Krieg betrieben die USA in Eritrea ihren größten Horchposten, mit dem sie bis tief nach Europa lauschten. Nachbar Äthiopien, von der Sowjetunion aufgerüstet, wollte es okkupieren und führt noch heute Krieg. Die strategischen Interessen der Großmächte zerreiben noch immer das Land, wie der Report von Herbert Graf deutlich macht. Er war in der Vergangenheit an Friedensverhandlungen und an der Schlichtung der Konflikte aktiv beteiligt.

Autorenportrait

Herbert Graf, geboren 1930, entstammt einer Arbeiterfamilie aus Egeln bei Magdeburg. Er studierte in Berlin Ökonomie und promovierte an der Juristischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle. Annähernd zwei Jahrzehnte war er Mitarbeiter Walter Ulbrichts. Lehr- und Forschungsarbeiten führten ihn später über 15 Jahre nach Afrika, Asien und Lateinamerika. Er war Inhaber des Lehrstuhls 'Staatsrecht junger Nationalstaaten' an der Akademie für Staat und Recht in Potsdam-Babelsberg, seine staatswissenschaftlichen und zeithistorischen Veröffentlichungen fanden auch international Beachtung. Einige wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Graf, der vorher in Mosambik wirkte, leitete in Addis Abeba 1977/78 eine Koordinierungsgruppe im Mitarbeiterstab von Werner Lamberz. Die geheimen Friedensgespräche zwischen den Führungen Äthiopiens und Eritreas, die mit Hoffnung begannen, endeten ergebnislos. Er ist der letzte lebende deutsche Teilnehmer dieser Gespräche.