Beschreibung
Die Superreichen stehen unter heftigem Beschuss: Sie plündern die Welt und mästen sich an fremder Arbeit, verspielen unsere Zukunft und zerstören den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die 'Fuck-You-Politik der Oberschicht' (Michael Naumann) hat einen 'Krieg der Klassen' (Warren Buffet) provoziert, der größtenteils noch in den Medien, vielleicht aber bald schon in den Parlamenten und auf den Straßen geführt wird. Mit den geschulten Augen des Kulturphilosophen zeigt Björn Vedder: Die Kritik am 'reichen Pöbel', wie sie derzeit in Debatten, Filmen, Büchern und Fernsehserien Konjunktur hat, ist halbherzig und heuchlerisch. Sie dämonisiert eine kleine gesellschaftliche Gruppe, ohne das dahinterstehende Wirtschaftssystem und unsere eigene Rolle darin infrage zu stellen. Wie gefährlich diese fehlgeleitete Kritik für die politische Kultur und die unter Druck geratene Mittelschicht werden kann, zeigen die jüngsten Wahlerfolge von Populisten, etwa von Donald Trump oder der AfD. Denn während es sich die vermeintlichen Gesellschaftskritiker beim Reichen-Bashing gemütlich machen, entsteht eine brandgefährliche politische Allianz: Der arme und der reiche Pöbel schicken sich gemeinsam an, der von ihnen umklammerten Mitte der Gesellschaft den Garaus zu machen.
Autorenportrait
Dr. Björn Vedder wendet sich als Philosoph den Phänomenen der Gegenwart und den drängenden Fragen unserer Gesellschaft zu. Dabei reicht sein Arbeitsgebiet weit über die Philosophie hinaus - etwa in die zeitgenössische Kunst, Literatur und Populärkultur. Sein letztes Werk 'Neue Freunde' (transcript, 2017) löste ein großes Medienecho aus. Er lebt mit seiner Familie als Publizist und Kurator in Herrsching am Ammersee. Weitere Informationen finden sich auf seiner Homepage www.bjoernvedder.de.