Beschreibung
Nichts überrascht mehr. Nirgends. Debatten. Überall. Sechs Drehbücher aus Deutschland Die Welt ist schneller, bunter und unübersichtlicher geworden. Wir gehen förmlich unter in der täglich reißenderen Medien- und Informationsflut. Mit diesen Sätzen beginnt heute jede anständige Kulturkritik. Gleichzeitig passiert im öffentlichen Raum kaum mehr etwas Überraschendes. Alles, was passiert, ist im selben Moment bereits Schnee von gestern. Alles, was besprochen wird, ist längst bekannt. In den Zeitungen steht nur noch, was wir schon immer wussten. Das Neue verschleimt. Peter Felixberger und Armin Nassehi, die Herausgeber des Kursbuchs, legen deshalb die Mechanik öffentlicher Diskurse und zentraler Debatten frei. Sie beschreiben, dass solche Debatten aussehen, als folgten sie Drehbüchern und Skripten, freilich ohne zu behaupten, dass jemand sie geschrieben hätte. Sie arbeiten Rituale, Reflexe und Tiefenschärfungen heraus, Namen von Akteuren spielen dabei keine Rolle mehr. Jeder erfüllt seine Funktion im Diskurs. Das wirft Fragen auf: Aus welchen intellektuellen Quellen speisen sich die einzelnen Rollen? Wann und wie erfüllen sie ihre Aufgabe in der Kaskade öffentlicher Aufgeregtheiten und Dramatisierungen?
Autorenportrait
PETER FELIXBERGER ist Herausgeber des Kursbuchs und Programmgeschäftsführer der Murmann Publishers. Als Buch- und Medienentwickler ist er immer dort zur Stelle, wo ein Argument ans helle Licht der Aufklärung will. Seine Bücher erschienen bei Hanser, Campus, Passagen und Murmann. Dort auch sein letztes: `Wie gerecht ist die Gerechtigkeit?´ ARMIN NASSEHI ist Soziologieprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Herausgeber des Kursbuchs und einer der wichtigen Public Intellectuals in diesem Land. Im Murmann Verlag veröffentlichte er unter anderem `Mit dem Taxi durch die Gesellschaft´ und `Die letzte Stunde der Wahrheit´.
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