Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783899653311
Sprache: Deutsch
Umfang: 204 S., zahlr. Tab. u. Abb.
Format (T/L/B): 1.7 x 20.9 x 14.2 cm
Auflage: 1. Auflage 2009
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
2009 geht die "Einheit" in ihr 20. Jahr. Gibt es noch "die" ostdeutsche Region? Wie sieht eine selbsttragende Entwicklung und Wirtschaftspolitik in und für Ostdeutschland aus, die auf die gesamte Republik ausstrahlt? Welche Entwicklungsszenarien gibt es für die neuen Bundesländer? 60 Jahre nach der Gründung von Bundesrepublik und DDR und 19 Jahre nach der deutschen Vereinigung verlangt die gegenwärtige wirtschaftliche und soziale Situation nach einer umfassenden Bewertung des Erreichten und einer kritischen Beurteilung der Perspektiven der neuen Länder und Berlins bis 2020. Die Darstellung beginnt mit einer knappen Analyse der bisherigen ökonomischen und sozialen Entwicklung Ostdeutschlands seit 1990. In den umfangreichen Tabellen und Grafiken dient jeweils das Jahr 1989 als Basisjahr. Dadurch sind die Aussagen realitätsnah und mit den Daten aus der DDR-Vergangenheit vergleichbar. Einen zentralen Platz nehmen die strukturellen Defizite der ostdeutschen Wirtschaft ein, die sich nachhaltig hemmend auf deren Wettbewerbsfähigkeit und den Übergang zu einer selbst tragenden wirtschaftlichen Entwicklung sowie auf die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse auswirken. Im Mittelpunkt des Buches stehen die Perspektiven der neuen Länder und Berlins bis 2020. Schrumpfungsvorgänge wie der demografische Wandel und der Rückgang der Beschäftigung werden analysiert und ihre voraussichtlichen Konsequenzen für das Wirtschaftswachstum, die sozialen Beziehungen und die öffentliche Haushalte bewertet. Konkrete einzelwirtschaftliche Prozesse wie die Herausbildung und Stärkung von Wachstumspolen und technologischen Clustern, die Gründung neuer Unternehmen und die Einkommensentwicklung werden hinsichtlich ihrer gesamtwirtschaftlichen Wirkung erörtert. Dabei wird von den veränderten sozialen und ökologischen Bedingungen im 21. Jahrhundert ausgegangen. Darunter spielen die Aufgaben zur Zurückdrängung der Arbeitslosigkeit in Verbindung mit der Forderung nach "guter Arbeit", der Klimawandel, die Energiewende sowie die Weiterentwicklung der sozialen Sicherheit eine herausragende Rolle. Besonderes Augenmerk gilt den Akteuren des wirtschaftlichen und sozialen Umbruchs in den neuen Ländern. Die in diesem Buch vorgenommene Analyse ist dringender denn je, um zu einer realistischen Einschätzung des Erreichten zu gelangen und daraus Chancen für die weitere Entwicklung Ostdeutschlands abzuleiten. Anliegen der Autoren ist es, damit zugleich eine verbesserte Grundlage für eine alternative Politik in und für Ostdeutschland zu erarbeiten. Dazu gehört, dass in der westdeutschen Bevölkerung, insbesondere in den sozialen Bewegungen und Gewerkschaften, erkannt wird, dass Fortschritte bei der Lösung der ostdeutschen Entwicklungsprobleme auch im Interesse der Menschen in den alten Bundesländern liegen.
Autorenportrait
Ulrich Busch, Doz. Dr. oec. habil., Finanzwissenschaftler an der TU Berlin, Autor des Buches "Am Tropf. Die ostdeutsche Transfergesellschaft" (trafo-Verlag Berlin 2002); Wolfgang Kühn, Dr. oec., Wirtschaftswissenschaftler; Mitautor "Vereinigungsbilanz - Fünf Jahre deutsche Einheit (VSA: Verlag Hamburg 1995), Mitautor "Ostdeutschland zwischen Währungsunion und Solidarpakt II, (trafo-Verlag Berlin 2006); Klaus Steinitz, Prof. Dr., Wirtschaftswissenschaftler, Mitglied der Leibniz-Sozietät und Vorsitzender der "Hellen Panke" zur Förderung von Politik, Bildung und Kultur e.V. Berlin, letzte Buchveröffentlichung: "Das Scheitern des Realsozialismus. Schlussfolgerungen für die Linke im 21. Jahrhundert" (VSA: Verlag Hamburg 2007).