Weisheit aus der Kabbala

Der lebendige Strom zwischen Gott und Mensch, Izvor 236

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783895150814
Sprache: Deutsch
Umfang: 208 S., 7 s/w Illustr., 1 farbige Illustr.
Format (T/L/B): 1.4 x 18 x 11.3 cm
Lesealter: 14-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

'Es gibt ein Bild, das uns annähernd eine Vorstellung von Gott geben kann: das der Elektrizität, um Licht zu haben, um uns zu wärmen und um alle möglichen Geräte anzutreiben. Aber wie vorsichtig muß man sein, um keine Unfälle zu provozieren! Ein direkter Kontakt mit der Elektrizität kann tödlich sein, denn sie ist eine Energie von gewaltiger Kraft. Um sie bis zu uns zu leiten und sie ohne Gefahr nutzen zu können, muss man sie mit Hilfe von Transformation kanalisieren. Genauso ist es mit Gott. Ihn kann man mit reiner Elektrizität vergleichen, die nur über Transformatoren zu uns herabkommen kann. Diese Transformatoren sind die unzähligen lichtvollen Wesen, die den Himmel bevölkern und die die Überlieferung Engelshierarchie genannt hat. Durch sie empfangen wir das göttliche Leben und durch sie können wir mit Gott in Verbindung treten.' Omraam Mikhaël Aïvanhov Das Buch 'Weisheit aus der Kabbala' unterscheidet sich wesentlich von anderen, die man zum Thema 'Engel' findet. Es unterscheidet sich auch von den rein intellektuellen Erklärungen, die gewöhnlich zur Kabbala gegeben werden. Der Sephirotbaum oder Lebensbaum ist ein unverzichtbarer Wegweiser für all jene, die der Kaballa mit Respekt und Ehrfurcht näher kommen und sich mit den Engelshierarchien und erhabenen Wesenheiten verbinden möchten. 'Warum soll man nicht den Tag morgens beim Aufstehen mit dem Gedanken an all diese Lichtgeschöpfe beginnen, die zwischen der Erde und dem Thron Gottes auf- und absteigen. Euer ganzer Tag wird davon erleuchtet sein. Denkt an sie, verbindet euch mit ihnen, betrachtet sie in eurem Herzen und in eurer Seele und sprecht ihre Namen aus. Wenn ihr einen Namen in eine Menschenansammlung ruft, dreht die gerufene Person sich um. Dasselbe gilt für die Wesen der unsichtbaren Welt. Wenn ihr sie bei ihrem Namen ruft, halten sie inne und blicken auf euch. Auf diese Weise könnt ihr mit ihnen in Verbindung kommen. Indem ihr euch der Wirklichkeit dieser Wesen, die euch übertreffen, immer mehr bewusst werdet, nehmt ihr deren Tugenden in euch auf, ihr werdet lebendiger und weiser und bereichert eure Innenwelt.' (Auszug aus dem Buch, Seite 52) Wenn wir den Wunsch haben, uns Gott zu nähern, dürfen wir uns, dem Autor folgend, nicht damit begnügen, mystische Gefühle zu empfinden oder bestimmte Regeln zu befolgen. Wir brauchen auch ein tiefes Verständnis für das Universum und seine Bewohner. Der Sephirotbaum gibt uns dafür eine systematische Erklärung. Er ist eine Synthese des Universums, der Schlüssel, der es uns ermöglicht, die Mysterien der Schöpfung zu entziffern. Das sichtbare Symbol ist ganz einfach, aber der Inhalt ist unerschöpflich. Omraam Mikhael Aivanhov gibt eine klare Beschreibung der zehn Sephirot oder Regionen, der Farben und göttlichen Qualitäten, die sie repräsentieren, und der Tugenden und Kräfte, die wir mit ihrer Hilfe erlangen können. Wir erfahren, wie jede Region mit dem unterschiedlichen Namen Gottes und der entsprechenden göttlichen Eigenschaft, bewohnt von einem Orden lichtvoller Geister unter der Führung eines Erzengels, verbunden ist. Um uns zu helfen, mit diesen erhabenen Wesenheiten Kontakt aufzunehmen und uns mit ihnen zu verbinden, beinhaltet dieses Buch eine farbige Illustration der zehn Sephirot. Jede einzelne Sephira wird durch fünf Namen identifiziert: Durch den Namen Gottes, den Namen der Sephira selbst, den Namen des Oberhauptes des Engelsordens, den Namen des Engelsordens selbst und den Namen des dazugehörigen Planeten. Diese Namen sind in lateinischer und hebräischer Schrift, mit deutscher Übersetzung ihrer Bedeutung, angeführt. Wer sich auf die wundervolle Reise begeben möchte, die spirituellen Regionen des Universums durch Meditation zu erforschen, findet mit dem Buch Weisheit aus der Kabbala eine Quelle der Inspiration und Hilfe.Das heilige Wissen der Kabbala ermöglicht wahrhaft Suchenden große Fortschritte in ihrer spirituellen Arbeit: 'Kein anderes Bild übertrifft den Lebensbaum. Lasst euch von ihm leiten und eure Gedanken werden nicht mehr ziellos umherirren und je mehr ihr euch darin üben könnt und es versteht, auf diesem Weg voranzuschreiten, desto mehr Segen wird euch zuteil Wenn ihr euch oft mit dem Lebensbaum beschäftigt, werdet ihr Lichter in euch anzünden und diese Lichter werden euch nicht nur leuchten, sondern euch auch reinigen, stärken, beleben und schöner machen.' (Auszug aus dem Buch)

Autorenportrait

Omraam Mikhaël Aïvanhov war ein großer Philosoph, geistiger Meister und Eingeweihter. Als warmherziger, einfühlsamer und humorvoller Lehrer war er ein lebendiges Vorbild, das durch sein selbstloses, zugängliches und brüderliches Verhalten überzeugte. Er strebte an, alle Menschen bei ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten - so wie ein Bergführer seine Kameraden sicher bis auf den höchsten Gipfel führt. Das Gedankengut, das Omraam Mikhaël Aïvanhov verbreitet hat, bietet zahlreiche Methoden und einen klaren, begehbaren Weg zu größerer Vollkommenheit und mehr Lebensglück. In wohltuend einfacher Sprache erklärt er alle wichtigen Zusammenhänge des Lebens und ist gerade bei den Fragen unserer heutigen Zeit wegweisend. Ob es um die Bewältigung des Alltags geht, um die Gesundheit, die Ethik, die Liebe, die Sexualität oder um tiefgründige, philosophische Themen - stets sind seine Antworten überraschend klar und hilfreich.

Leseprobe

Kapitel 1: Vom Menschen zu Gott: der Hierarchiebegriff Die Menschen gleichen oft Booten, die ziellos dahintreiben. Zum Glück haben sie einige Regeln und gewisse Einschränkungen, die ihnen von der Familie, dem Studium, dem Beruf oder dem sozialen Leben vorgegeben sind, aber innerlich sind viele wie Boote, die ohne Kompass und ohne Navigationskarte aufs offene Meer hinausgelassen werden. Ihr werdet einwenden, dass einige die Religion haben. Ja, die Religion würde den Menschen sehr helfen, wenn ihre Repräsentanten sich wirklich darum kümmern würden, ihnen ein zusammenhängendes System zu geben, mit dem sie ihr inneres Leben organisieren könnten. Aber ich will die Kirchen und den Klerus nicht kritisieren. Viele haben das vor mir gemacht und besser als ich. Was ich will, ist, euch Methoden zu geben, mit deren Hilfe ihr das Ziel jeder Religion verwirklichen könnt: eine Verbindung zu Gott herzustellen. Wie oft hört man, das Wort Religion käme vom lateinischen 'religare', d. h. 'wiederverbinden'! Die Religion ist das, was den Menschen mit Gott wiederverbindet. Welche Vorstellung hat man jedoch von Gott und wie kann diese Verbindung hergestellt werden? Ihr werdet sagen: 'Das ist leicht, man verbindet sich mit Gott durch das Gebet.' Ach, wenn das so einfach wäre! Als würde es genügen zu sagen: 'Mein Gott, Herr mein Gott', um mit Ihm in Verbindung zu kommen! Man versteht wirklich nicht, wer Er ist, wenn man vorgibt, den Herrn direkt zu erreichen. Ich sage nicht, dass es einem nicht gelingen könnte, etwas von Ihm zu berühren. Es ist jedoch keinesfalls Er selbst. Nehmen wir ein sehr einfaches Beispiel: Ihr verschickt einen Brief. Er wird notwendigerweise über verschiedene Zwischenstationen gehen: Zuerst hat ihn der Postbeamte, der ihn abstempelt, dann diejenigen, die ihn auf der Straße, mit der Bahn, dem Schiff oder dem Flugzeug befördern. Wenn er dann endlich an seinem Bestimmungsort angelangt ist, manchmal nach zehn Tagen, trägt ihn dann schließlich der Briefträger aus. Er steckt ihn in den Briefkasten oder hinterlässt ihn beim Hausmeister, der sich darum kümmern wird. Und wenn ihr einer sehr hochstehenden Person, einem Monarchen, einem Präsidenten der Republik oder einem Minister schreiben müsst, dann wird er durch die Hände von Sekretären gehen, die ihn weiterleiten oder auch nicht. Denn wenn der Inhalt eures Briefes nicht von wesentlicher Bedeutung ist, wird er nicht bis zum Adressaten gelangen, sondern wird nur von einem Mitarbeiter gelesen und beantwortet. So läuft das in der Welt ab. Wer sich also vorstellt, dass seine Botschaft oder sein Gebet direkt beim Herrn ankommt, wenn er sich an Ihn wendet, ist ein Ignorant, das ist alles. Auf der Erde ist es unmöglich, sich direkt ohne Vermittler an eine wichtige Person zu wenden, aber man stellt sich vor, dass man den Herrn direkt erreicht! Denn wisst ihr, der Herr ist ein sehr netter, sehr zugänglicher Kerl, dem man auf die Schulter klopfen und den man am Bart ziehen kann, Er hört sich alle Klagen und Forderungen an und Er antwortet höchst persönlich. Was sind das nur alles für Unwissende, die glauben, ihre Gedanken und ihre Worte erreichten direkt Gott und Er würde sich besonders um sie kümmern! Er ist allein im Himmel, versteht ihr, Er hat keine Diener, Er hat keine Arbeiter, die die Arbeit machen, Er muss alles selbst machen, alles. Und Er hat sich sogar ehemals ganz allein hineingekniet, um die Welt in sechs Tagen zu erschaffen. Der Arme, was für eine Arbeit! Es gab niemand, der Ihm half. Auf der Erde hat der kleinste Chef, der auch nur einigermaßen von Bedeutung ist, eine oder mehrere Sekretärinnen und Arbeitertruppen, aber der Herr, nein, Er muss die ganze Arbeit ausführen und jeder kann Ihn direkt ansprechen. Es gibt sogar welche, die euch sagen, dass sie mit Gott diskutieren und dass Gott ihnen antwortet. Oder manchmal ist es auch umgekehrt: Gott spricht mit ihnen und sie antworten Ihm! Die Armen! Wenn die Dinge so wären, wie sie sich das vorstellen, dann wären sie schon längst zermalmt, pulverisiert, es bliebe nicht die geringste Spur von ihnen übrig. Gott ist eine Energie von unbeschreiblicher Kraft, kein menschliches Wesen konnte Ihn jemals erreichen, Ihn hören oder sehen. Ihr werdet sagen, dass Abraham, Moses und die Propheten Israels mit Gott gesprochen haben. Ja, das Alte Testament ist voll solcher Dialoge, aber in Wahrheit ist dies nur eine bildhafte Art, die Dinge darzustellen. Es gibt ein Bild, das uns annähernd eine Vorstellung von Gott vermitteln kann: das der Elektrizität. Wir benutzen die Elektrizität, um Licht zu haben, um uns zu wärmen und um alle möglichen Geräte anzutreiben. Was funktioniert in den Häusern, den Fabriken, den Städten nicht alles mit Hilfe der Elektrizität! Aber wie vorsichtig muss man sein, um keine Kurzschlüsse und Unfälle wie beispielsweise Feuer oder Stromschläge zu provozieren. Ein direkter Kontakt mit der Elektrizität kann tödlich sein, denn sie ist eine Energie von gewaltiger Kraft. Um sie bis zu uns zu leiten und sie mit dem geringstmöglichen Risiko zu nutzen, muss man sie über Transformatoren anpassen und sie dann durch oft sehr komplizierte Stromkreise hindurchleiten. Nun, genauso ist es mit Gott. Gott kann man mit reiner Elektrizität vergleichen, die zu uns nur über Transformatoren herabkommen kann. Diese Transformatoren sind die unzählbaren lichtvollen Wesen, die den Himmel bevölkern und die die Überlieferung Engelshierarchien nennt. Durch sie empfangen wir das göttliche Leben und durch sie können wir mit Gott in Verbindung treten. Ja, eines muss man wissen: Zwischen uns und dem Herrn liegt ein langer Weg, ein so weiter Raum, den man unmöglich erfassen kann; und dieser Raum ist nicht leer, er setzt sich aus Regionen zusammen, die von spirituellen Wesen bewohnt werden. Alle Religionen haben auf die eine oder andere Weise von der Existenz dieser Regionen und dieser Wesen gesprochen. Für mich weist die jüdische Überlieferung die genauesten und klarsten Begriffe auf. Und das Christentum und ebenso der Islam haben zum Teil diese Begriffe übernommen. Die meisten Menschen tun so, als seien sie die einzigen wirklich entwickelten Geschöpfe. Unter ihnen stehen die Tiere, die Pflanzen, die Steine und über ihnen, irgendwo sehr weit entfernt, ist der Herr., sofern sie überhaupt noch an Ihn glauben! Sie ignorieren die Existenz aller Wesen, die eine Verbindung zwischen dem Herrn und ihnen herstellen. Selbst wenn sie sie kennen, weil sie von ihnen gehört haben, denken sie selten an sie. Sie versuchen nicht, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Die Katholiken und die orthodoxen Christen wenden sich an die Heiligen. Das ist in Ordnung. Aber selbst die größten Heiligen sind nur Menschen und der Kult, der um sie gemacht wird, erinnert oft an die heidnischen Kulte. Will man einen Gegenstand wiederfinden, wendet man sich an den Heiligen Antonius von Padua, will man einen Unfall verhindern an den Heiligen Christophorus usw. Alle Heiligen im Kalender - oder fast alle - haben eine besondere Funktion und eine unzählige Menge von 'Unsere Frau' wird um Beistand angerufen für Heilung, Schutz, die Geburt eines Kindes, eine reiche Ernte, die Rückkehr des untreuen Gatten oder der untreuen Gattin usw. Die Christen neigen dazu, die Vielgötter-Religionen und ihre Vielzahl an Gottheiten zu verachten, ohne sich darüber im Klaren zu sein, dass sie selbst auch auf eine gewisse Art ein wahres Pantheon haben. Die Sitte, geistige Wesen anzurufen, denen man unterschiedliche Kräfte zuordnet, geht sehr weit in das Altertum zurück und die Christen haben sie ganz einfach übernommen und weitergeführt. Dies zeigt sehr wohl, dass Gott auch für sie so weit entfernt ist, dass sie auf Vermittler zurückgreifen müssen. Deshalb ist es wichtig, die Existenz der Engelshierarchien genauer zu kennen, was sie ihrem Wesen nach sind, wo sie ihren Platz haben und welches ihre Machtbefugnisse sind. In der Schöpfungsgeschichte wird ein Symbol dieser Engelshierarchie erwähnt, das die Verbindung zwischen dem ...