Das geistige Erwachen

Reihe Gesamtwerke Aivanhov 1

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783895150685
Sprache: Deutsch
Umfang: 224 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 21 x 15 cm
Lesealter: 16-99 J.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Dieses Buch enthält die ersten Vorträge die Meister Omraam Mikhael Aivanhov 1938 in Paris - kurz nach seiner Ankunft aus Bulgarien - gehalten hat. Sie zeigen bereits die ewig gültigen Wahrheiten, die der Kern dieser Lehre sind, und die es jedem ermöglichen, sein Dasein sinnvoll zu gestalten. Wunderbar wird darin lebendiges, spirituelles Wissen mit der jedem Menschen im Alltag erfahrbaren Wirklichkeit verknüpft. Indem er aufzeigt, dass die auf materieller Ebene gültigen Gesetze auch auf der geistigen Ebene gültig sind, bringt er dem Wahrheitssuchenden die großartige Einheit der Schöpfung nahe. Jede Wissenschaft, sei es Biologie, Astronomie, Chemie, Ökonomie usw., gewinnt eine ungeahnte Erweiterung, wenn sie auch im seelisch-geistigen Bereich angewandt wird.

Autorenportrait

Omraam Mikhaël Aïvanhov war ein großer Philosoph, geistiger Meister und Eingeweihter. Als warmherziger, einfühlsamer und humorvoller Lehrer war er ein lebendiges Vorbild, das durch sein selbstloses, zugängliches und brüderliches Verhalten überzeugte. Er strebte an, alle Menschen bei ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten - so wie ein Bergführer seine Kameraden sicher bis auf den höchsten Gipfel führt. Das Gedankengut, das Omraam Mikhaël Aïvanhov verbreitet hat, bietet zahlreiche Methoden und einen klaren, begehbaren Weg zu größerer Vollkommenheit und mehr Lebensglück. In wohltuend einfacher Sprache erklärt er alle wichtigen Zusammenhänge des Lebens und ist gerade bei den Fragen unserer heutigen Zeit wegweisend. Ob es um die Bewältigung des Alltags geht, um die Gesundheit, die Ethik, die Liebe, die Sexualität oder um tiefgründige, philosophische Themen - stets sind seine Antworten überraschend klar und hilfreich.

Leseprobe

Freier Vortrag Wer unsere Bruderschaft in Bulgarien zu der Zeit besucht, da sie auf den Bergen in der Nähe der sieben Seen von Rila ihre Zelte aufgeschlagen hat, erblickt unfern des Lagers eine Quelle, die in besonderer Weise ausgestaltet wurde. Das Wasser springt aus einem riesigen Felsblock hervor, dem man die Form eines Schiffsbugs gegeben hat, und fließt durch eine mit flachen, schneeweißen Steinen ausgelegte Rinne. Diese Rinne endet in zwei aneinanderliegenden Händen. Jeder darf von dem reinen Wasser der Quelle trinken, das ihm die beiden Hände darbieten. In die linke Seite des Felsens ist ein blau bemalter Anker, das Symbol der Bruderschaft, eingemeißelt; rechts ist folgende Inschrift zu lesen: Brüder und Schwestern, Väter und Mütter, Freunde und Fremde, Lehrer und Studierende, Ihr alle, die ihr dem Leben dient, öffnet eure Herzen dem Guten, werdet dieser Quelle gleich. Neben der Inschrift sind kabbalistische Zeichen und geometrische Figuren angebracht, über die ich später sprechen werde. Ihr kennt wohl alle die Stelle im Johannes-Evangelium, wo Jesus zu Nikodemus spricht: 'Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn einer nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.' - 'Aber wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist?' fragt Nikodemus. 'Kann er wiederum in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?' Jesus antwortet darauf: 'Wahrlich, wahrlich, ich sage dir. Wenn einer nicht von neuem geboren wird aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.' - Was bedeutet 'aus Wasser und Geist geboren werden'? Einst lebte in Jerusalem ein Weiser namens Nathan. Als sich der Sultan Saladin der Stadt bemächtigte, erhielt er Kunde von diesem Weisen und ließ ihn in den Palast kommen; er stellte ihm sieben Fragen, u.a. auch diese: 'Welche ist die beste Religion: die jüdische, christliche oder moslemische?' Nathan erwiderte: 'Sultan, ich will dir eine Geschichte erzählen. Es war einmal ein König, der besaß einen Zauberring, der ihm göttliche Allmacht verlieh: Kraft dieses Ringes blieb sein Reich vor Unheil, Kriegen und Krankheiten verschont. Der König hatte drei Söhne, die ihm alle gleich lieb waren, und als er alt geworden war, wusste er nicht, welchem der Söhne er den Ring überlassen sollte. So ließ er denn heimlich zwei zusätzliche Ringe anfertigen, die dem Zauberring zum Verwechseln ähnlich waren und schüttelte sie alle durcheinander, so dass er selber den ursprünglichen Ring nicht mehr erkannte. Nun rief er seinen ältesten Sohn zu sich und sprach zu ihm: 'Du bist mir von allen Söhnen der liebste, deshalb möchte ich dir meinen Ring schenken und dazu ein Drittel meines Königreiches.' Dasselbe sagte er auch zu den beiden anderen Söhnen. Der König ahnte nicht im Geringsten, welchem von ihnen er den Zauberring überreicht hatte, und alle drei waren fest davon überzeugt, ihn geerbt zu haben. Einige Jahre später machte sich der König auf, um seinen Söhnen einen Besuch abzustatten. Er begab sich zuerst zu dem Ältesten; doch als er sah, wie dessen Volk von Seuchen und Entbehrungen heimgesucht war, erkannte er, dass dieser den Ring nicht besaß. Er begab sich in das Reich seines zweiten Sohnes; auch dort lasteten ununterbrochen Kriege und Not auf dem Volk. Also hatte auch dieser den Ring nicht erhalten. Als er schließlich bei dem dritten Sohne eintraf und dessen Untertanen allesamt wohlhabend und gesund in Glück und Frieden leben sah, wusste der König, dass der jüngste Sohn im Besitz des Zauberrings war. 'Auf diese Weise', sprach Nathan, 'wirst du ermitteln, wo sich die wahre Religion befindet, nämlich da, wo Frieden, Glück, Reichtum, Weisheit und Liebe walten.' Wenn wir trotz der Weisungen, welche uns die großen Meister geben, nicht in der Lage sind, die Wahrheit zu entdecken, dann vielleicht deshalb, weil die Kanäle in uns so verstopft sind, dass die Energieströme der geistigen Welt nicht durchfließen können. Ich war noch sehr jung, als ich dies auf folgende Weise erkannte: Damals lernte ich fleißig, las viel und arbeitete - fühlte mich aber trotzdem nicht ganz zufrieden. Dann unternahm ich eine zehntägige Fastenkur. Im Anschluss an das Fasten begriff ich plötzlich Dinge, die ich noch in keinem Buch gefunden hatte. Die ersten Tage war ich natürlich schrecklich hungrig, doch das ließ bald nach. Am dritten und vierten Tag hatte ich einen brennenden Durst, der in den darauffolgenden Tagen noch peinigender wurde. Ich dachte nur noch an Wasser und träumte nachts von Quellen und Bächen, aus denen ich ununterbrochen trank, ohne den Durst je löschen zu können. Auch dieser Durst verging. Am siebten Tag nahm ich eine Frucht in die Hand und atmete ihren Duft ein. Da fühlte ich, wie derart feine, köstliche Essenzen von ihr ausgingen, dass ich dadurch wunderbar erquickt wurde. Während der letzten Tage ernährte ich mich dann lediglich von diesen feinen Wirkstoffen; ich begriff, dass jede Pflanze, jede Frucht unsagbar feine ätherische Stoffe enthält, die wir nur deshalb nicht wahrnehmen und nicht in uns aufnehmen können, weil wir übersättigt und überfüllt sind. Wir sind von unendlich vielen Dingen umgeben, die wir nicht wahrnehmen, weil in uns kein Raum dafür übrig bleibt. Obwohl überaus kostbare Elemente vorhanden sind, müssen wir erst ausgehungert und durstig sein, um sie zu spüren.1 Aber wir dösen dahin wie einer, der sich zu satt gegessen hat. Deswegen bleiben uns bestimmte feinstoffliche Speisen vorenthalten. Hat man die Gewohnheit, zu üppige Speisen und Getränke zu sich zu nehmen, wird der Körper von Schlacken derart überlastet, dass er schließlich schwerfällig, plump und wie betäubt wird. Die Sinne stumpfen ab, die Intelligenz wird getrübt, der Wille schwach, die Leidenschaften nehmen zu. Dasselbe gilt auch für die anderen Bereiche. Wenn wir auf der Astral- und Mentalebene (den Ebenen der gewöhnlichen Gedanken und Gefühle) zu viel essen, entgeht uns das Feinste in der Seele und der Natur. Sie bleiben außerhalb unseres normalen Bewusstseins. Selbst wenn dann alle größten Meister der Welt kämen, um uns ihre Weisheit zu lehren, würden wir nichts davon erfassen, nichts empfinden. Während meiner Fastenzeit bemerkte ich außerdem, dass es mir leicht fiel, meinen Körper zu verlassen; ich trat mühelos aus ihm heraus und erreichte höhere Regionen. Sobald ich wieder Nahrung zu mir nahm, wurde mir dies erschwert. Die kleine Quelle ruft uns zu: 'Werdet wie ich! Lebendig und sprudelnd!' Ja, meine lieben Brüder und Schwestern hört auf sie! Nehmt die sprudelnde Quelle zum Vorbild, sonst werdet ihr einem Sumpf ähnlich. Wenn eure innere Quelle versiegt, fängt es in euch an zu gären. - Was geschieht dort, wo etwas verwest? Ihr wisst es: Es wimmelt von Mücken, Fliegen und allem möglichen Ungeziefer; ihr wollt sie verjagen, aber es hilft alles nichts, sie werden immer zahlreicher. Es bleibt nur eine Lösung, den Sumpf trocken zu legen und die Quelle sprudeln zu lassen; denn wo Wasser fließt, gibt es keine Fäulnis.2 Und was beobachtet man um eine Quelle herum? Bäume wachsen, Blumen blühen, Vögel zwitschern. Menschen und Tiere kommen zum Trinken und die ganze Natur freut sich - selbst die Steine. Ihr fragt: 'Aber wie bringen wir in uns eine Quelle zum Fließen?' - Ganz einfach dadurch, dass ihr Liebe verströmt! Ihr werdet freilich einwenden, dass ihr ja liebt oder verliebt seid und alle anderen sich auch verlieben. Ich weiß schon, aber wenn ich von Liebe spreche, verstehe ich darunter eine andere Liebe. Die meisten Leute, die sich verlieben, gestehen, dass sie oft leiden und unglücklich sind. Das bedeutet, dass sie die wahre Liebe nicht kennen. Jene Liebe, die die Menschen unglücklich macht, ist nicht die wahre Liebe, sondern eine Krankheit. Seltsamerweise entgeht ihr fast niemand. Es ist wie eine Seuche. Egal, wie man sich vor ihr zu schützen sucht, früher oder später wird man gepackt, und die Qual beginnt. In Bulgarien hatte ich einen Freund, der von der Liebe als der schönsten Sache der Welt sprach. Eines Tages kam er ...

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