Beschreibung
Seit einigen Jahren wächst Leipzig in atemberaubendem Tempo: die Einwohnerzahlen steigen, überall wird gebaut, ganze Stadtquartiere entstehen neu. In solchen Boomzeiten gerät leicht aus dem Blick, dass alle diese Orte eine Vergangenheit haben. Rund 80 Jahre nach den Bombennächten des Zweiten Weltkriegs will das Buch ins Bewusstsein rufen, wie sich Leipzig nach den historisch einmaligen Zerstörungen gewandelt hat. Als zentrales Konzept werden daher den historischen Aufnahmen Fotografien der heutigen Zeit vom gleichen Standort hinzugefügt. Obwohl es sich um Momentaufnahmen aus den Jahren 1945/46 und 2019-2023 handelt, erzählen die Bildpaare Geschichten. Geschichten von Kriegszerstörung und Wiederaufbau, vom Wandel architektonischer und gesellschaftlicher Ideale - davon, wie Leipzig sich immer wieder neu erfinden musste und erfunden hat. Und sie verdeutlichen, dass sich das heutige Stadtbild nur erklären lässt, wenn man sich der Brüche und Kontinuitäten in der Stadtentwicklung bewusst wird. Die historischen Fotografien stammen aus dem Archiv des Leibniz-Instituts für Länderkunde Leipzig. Die Mehrzahl ist dem Fotografen Johannes Baufeld zu verdanken. Alle heutigen Fotografien wurden von Martin Toste aufgenommen. Um exakt dieselben Positionen zu finden, an denen Johannes Baufeld seinerzeit auf den Auslöser drückte, waren mitunter detektivische Fähigkeiten gefragt. Bei einigen Motiven, die nach ihrer Zerstörung nicht mehr oder kaum noch erkennbar sind, wurde eine Vorkriegsaufnahme hinzugestellt. Darüber hinaus ist dem Buch ein Plan mit den kriegszerstörten Gebäuden Leipzigs zur Veranschaulichung beigegeben. Einleitung Als PDF herunterladen Leseprobe Als PDF herunterladen
Autorenportrait
Heinz Peter Brogiato, geboren 1958. Kindheit und Jugend in Birresborn (Eifel), 1977 Reifeprüfung am St. Matthias-Gymnasium in Gerolstein. Nach Ableistung des Wehrdienstes Studium der Fächer Geographie und Geschichte an der Universität Trier. 1986 Studienabschluss (M.A.), anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Walter Sperling (Didaktik der Geographie) im FB VI Geographie/Geowissenschaften an der Universität Trier. Lehre innerhalb der Humangeographie, Auslandsexkursionen ins östliche Mitteleuropa. 1996 Promotion zum Dr. phil. mit einer Dissertation zur Geschichte der schulgeographischen Zeitschriften. Von 2000 bis 2024 Leiter der Geographischen Zentralbibliothek und des Archivs für Geographie im Leibniz-Institut für Länderkunde in Leipzig. Publikationen zur Geschichte der Geographie und Kartographie sowie zu Leipzig und Mitteldeutschland. Fotografie (aktuelle Aufnahmen): Martin Toste, geboren 1969. Aufgewachsen in Leipzig, 1985 Abschluss der 10. Klasse (POS), danach Berufsausbildung zum Maschinenbauer beim VEB Schwermaschinenbau S.M. Kirow Leipzig. 1987-1991 Betriebshandwerker und Hochdruckheizer beim VEB Famos Leipzig. 1991-1992 Zivildienst bei der Caritas Leipzig. 1992-1994 Umschulung zum Altenpfleger. 1996-1997 Fachabitur am Schulzenrum 8 in Leipzig. 1997-2001 Studium Bibliothekswesen an der HTWK Leipzig. Ab 2001 Mitarbeiter der Geographischen Zentralbibliothek im Leibniz-Institut für Länderkunde Leipzig, seit 2015 Leiter der Kartenabteilung. Hobbyfotograf und Musiker mit fester lokaler Bindung.