Beschreibung
Seit der Veröffentlichung ihres Erfolgsbuches "Sterbefasten", in dem Christiane zur Nieden den Prozess des Sterbefastens ihrer Mutter liebevoll und eindringlich schilderte, haben sich zahlreiche Menschen mit ihren eigenen Geschichten bei der Autorin gemeldet. So entstand ein reger Austausch, in dem Christiane zur Nieden und ihr Mann Hans-Christoph sowohl fachliche als auch mentale Unterstützung leisteten.
Die Autoren haben diese Fallbeispiele von freiwilligem Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit am Lebensende gesammelt und kommentiert. Die Geschichten zeigen, dass auch medizinische Laien die Begleitung von Sterbefastenden durchführen können und machen dabei deutlich, wie individuell der Prozess ablaufen kann: alleine, im Kreis der Familie, in Heimen, im Hospiz. Die Erfahrungsberichte thematisieren sowohl durchgeführte Begleitungen als auch nicht ausgeführtes oder sogar abgebrochenes Sterbefasten sowie Sterbefasten bei Demenz.
Autorenportrait
Christiane zur Nieden, geb. 1953, studierte Romanistik und Geschichte in Münster. Sie arbeitete jahrelang in einer Praxis für Allgemeinmedizin und ist ehrenamtliche Sterbe- und Trauerbegleiterin. Sie ist Heilpraktikerin für Psychotherapie und Beraterin für Kommunikation am Lebensende, Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Gemeinsam mit ihrem Mann Hans-Christoph hält sie Vorträge und bietet Beratung für Kommunikation und Probleme am Lebensende an.
Hans-Christoph zur Nieden, geb. 1951, hat Philosophie, Germanistik und Sozialwissenschaften in Bochum und Humanmedizin in Marburg studiert. Seit 1987 arbeitete er als Arzt für Allgemeinmedizin, 2006 ließ er sich zum qualifizierten Palliativarzt (QPA) weiterbilden. Bis 2011 war er in eigener Praxis tätig, nun hält er mit seiner Frau Christiane Vorträge und bietet Beratung für Kommunikation und Probleme am Lebensende an.
Inhalt
Geleitwort
Einleitung
1 Begleitung der Begleiter
1.1 Übersicht über vorgestellte Begleitungen
2 Erfahrungsberichte über durchgeführte Begleitungen zu Hause
2.1 Begleitung von Edith durch ihre Tochter Susan: "Hut ab vor dieser Frau!"
Exkurs: Erlebtes und Erinnertes
2.2 Begleitung von Johanna durch ihre Tochter: "Eine erfüllte Zeit"
2.3 Begleitung von Detlev durch seine Ehefrau: "Das ist mein Weg!"
2.4 Begleitung von Irmgard durch ihre Kinder: "Es ist gut so, wie es ist."
2.5 Begleitung von Paul durch seine Großfamilie: "Eine wirklich vorbildliche Familie"
2.6 Begleitung von Erna durch ihre Tochter: "Es war für mich nicht leicht, aber eine natürliche und liebevolle Erfahrung."
2.7 Begleitung von Anna: "Ich bin keine Freundin vieler Worte."
Exkurs: Kommunikation
3 Erfahrungen mit Sterbefasten in Heimen
3.1 Begleitung von Agnes: "Wir halten Ethik hoch."
3.2 Begleitung von Jakob: "Ab jetzt wiegen wir nicht mehr."
3.3 Begleitung von Helga: "Wenn ich sag, ich will nicht, dann will ich nicht, basta!"
4 Erfahrungen mit Sterbefasten im Hospiz
4.1 Begleitung von Christa durch ihre Familie und das Hospizteam: "Sie brauchte keinen Plan B."
4.2 Problemfeld Sterbefasten und Hospiz. Elfriede: "Sie sind nicht austherapiert."
5 Erfahrungsberichte von abgebrochenem Sterbefasten
5.1 Begleitung von Martha durch ihren Ehemann: "Unverzeihliches Verhalten"
5.2 Begleitung von Paula: "Ich bin anonym."
6 Sterbefasten bei Demenz
6.1 Begleitung von Walter durch seinen Freund Rüdiger: "Wenn du um Trinken bettelst und ich dir nichts geben soll, ist das für mich, wie selbst Hand anzulegen."
7 Erfahrungen mit geplantem Sterbefasten
7.1 Begleitung von Karl: "Ich wünschte, ich hätte einen bösartigen Krebs!"
Exkurs: Spannungsfeld zwischen Hoffnung und Eigenverantwortung
7.2 Interview mit Rudolf: "Es ist genug!"
8 Umgang mit alleinstehenden Sterbefastenwilligen
8.1 Gespräch mit Ingrid: "Ich habe weder Verwandte noch Freunde."
9 Schlussbetrachtung
10 Anhang: Wichtige pflegerische Aspekte bei Sterbenden/Sterbefastenden
11 Literaturverzeichnis
Dank
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