Beschreibung
Der Band vereinigt die Darstellung zweier gottesdienstlicher Vorgänge, in denen die Kirche Grenzsituationen der menschlichen und christlichen Existenz begegnet: die Situation von Schuld, in Umkehr zu Versöhnung und Friede gewendet, und die Situation von Krankheit des Leibes, ernstgenommen in helfender Zuwendung und Salbung unter preisend-bittendem Gebet. Erstaunlich vielfältig ist die Geschichte des Bußinstituts in der Kirche; die Form der Beichte, wie sie die Kirche der Neuzeit so intensiv pflegte, ist nur eine der rituellen Gestalten von Umkehr und Versöhnung. Ihre geschichtlichen und spirituellen VorausSetzungen werden hier erörtert, nicht um ihrer selbst willen, sonder um in einer Zeit, da auch diese herkömmliche Form der Glaubensäußerung problemtaisch geworden scheint, überzeugende neue Formen aber noch nicht sichtbar geworden sind, vom formsicheren Ernst der Früheren zu lernen. Die Feier der Krankensalbung hat ebenfalls nach Gestalt und Häufigkeit manchen Wandel erlebt; sie ist in den Gemeinden der Gegenwart noch nicht wieder selbstverständlich. Auch hier will die geschichtliche und mystagogische Darstellung den Sinn erschließen. Bei all dem geht es darum, dass die vom Zweiten Vatikanischen Konzil begonnenen Reformen zu ihrem Ziel kommen; dass trotz aller Irrungen und in allen Fährnissen des Lebens der Glaube bleibt und die Gemeinde des Herrn sich als Kirche zeigt.
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