Beschreibung
Tief Luft holen - dieser Thriller ist atemberaubend! James Bond war gestern - die Zukunft gehört den charismatischen Wissenschaftlern der SIGMA-Force. Eine uralte Plage - wiedergeboren, um alles Leben für immer zu zerstören - bedroht das Schicksal der Menschheit: ein Fall für Grayston Pierce und die SIGMA-Force! Die Gilde eine Organisation, die illegal mit militärischer Hochtechnologie handelt sucht ebenfalls nach einem Heilmittel. Denn hält sie dies in den Händen, verfügt sie über eine Biowaffe von ungeahnter Macht. Ein gnadenloser Wettlauf beginnt. Das Ende der Menschheit vor Augen, folgt Grayston Pierce uralten Hinweisen in venezianischen Gräbern, byzantinischen Kathedralen und dem Dschungel Kambodschas. Da wird er gezwungen, mit der Gilde zusammenzuarbeiten und plötzlich weiß er nicht mehr, wem er noch trauen kann . Ein intelligenter, explosiver und unglaublich rasanter Roman.
Leseprobe
Vorbemerkung zum historischen Hintergrund Das folgende historische Rätsel ist noch immer ungelöst. Im Jahr 1271 brach der siebzehnjährige Venezianer Marco Polo mit seinem Vater und seinem Onkel zu einer Reise auf, die ihn bis nach China und an den Palast des Kublai Khan führen sollte. Die Reise währte vierundzwanzig Jahre, und ausführliche Berichte legen davon Zeugnis ab: wundervolle Geschichten von unermesslichen Wüsten und Flüssen voller Jade, von wimmelnden Städten und gewaltigen Segelflotten, von brennenden schwarzen Steinen und Papiergeld, von unglaublichen Tieren und bizarren Pflanzen, von Kannibalen und Schamanen. Nachdem er siebzehn Jahre im Dienste Kublai Khans gestanden hatte, kehrte Marco Polo 1295 nach Venedig zurück, wo seine Erlebnisse von dem französischen Romantiker Rustichello zu Papier gebracht wurden. Der Titel seines Buches lautete Le Divisament du Monde (Die Beschreibung der Welt). Es fand Leser in ganz Europa. Selbst Christoph Kolumbus hatte es dabei, als er zur Neuen Welt aufbrach. Ein Reiseerlebnis behielt Marco jedoch für sich und beschränkte sich in dem Buch auf einige wenige vage Andeutungen. Bei seinem Aufbruch von China hatte Kublai Khan dem Venezianer vierzehn große Dschunken geschenkt und ihm sechshundert Männer mitgegeben. Nach zwei Jahren auf See erreichten jedoch nur zwei Schiffe und achtzehn Männer die Heimat. Das Schicksal der übrigen Schiffe und Männer liegt bis zum heutigen Tag im Dunkeln. Liefen sie auf Grund, oder fielen sie Stürmen oder Piraten zum Opfer? Marco Polo schwieg dazu. Als man ihn auf dem Sterbebett aufforderte, entweder nähere Angaben zu seinen Erlebnissen zu machen oder sie zu widerrufen, erwiderte Marco geheimnisvoll: »Ich habe nicht einmal die Hälfte dessen erzählt, was ich erlebt habe.« Die Pestilenz brach zuerst in der am Schwarzen Meer gelegenen Stadt Kaffa aus. Dort belagerten die mächtigen mongolischen Tartaren die Händler und Kaufleute aus Genua. Die Mongolen bekamen schmerzende Pestbeulen und hatten blutigen Auswurf. Von der Krankheit gezeichnet, schleuderten sie die Toten mit Belagerungskatapulten über die Verteidigungsmauern der Genueser und brachten Tod und Verderben über sie. Im Jahre 1347 nach der Menschwerdung des Herrn setzten die Genueser Segel und flohen mit zwölf Schiffen nach Italien, wo sie im Hafen von Messina anlegten und den Schwarzen Tod an unsere Küste brachten. Weshalb im Mittelalter in der Wüste Gobi plötzlich die Beulenpest ausbrach und ein Drittel der gesamten Weltbevölkerung tötete, liegt nach wie vor im Dunkeln. Tatsächlich weiß niemand, weshalb so viele Seuchen und Grippewellen des vorigen Jahrhunderts - darunter auch die Vogelpest SARS - von Asien ihren Ausgang nahmen. Eines aber ist ziemlich sicher: Die nächste größere Pandemie wird wiederum aus Asien kommen. Mitternacht Insel Sumatra Südostasien Die Schreie waren endlich verstummt. Zwölf Feuer brannten draußen auf dem Wasser. »Il dio, li perdona.«, flüsterte sein Vater, doch Marco wusste, dass Gott ihnen diese Sünde nicht verzeihen würde. Eine Handvoll Männer wartete neben den beiden am Strand liegenden Langbooten. Sie waren die einzigen Augenzeugen der Scheiterhaufen, welche die dunkle Lagune erhellten. Bei Mondaufgang hatten sie alle zwölf Schiffe, große Holzdschunken, mitsamt den Toten und den wenigen zum Tode verurteilten Lebenden in Brand gesteckt. Wie mahnende Zeigefinger ragten die brennenden Schiffsmasten in den Himmel. Es stank nach verbranntem Fleisch. »Zwölf Schiffe«, murmelte Masseo, Marcos Onkel, die Faust um ein silbernes Kruzifix gekrampft. »Die gleiche Zahl wie die der Apostel.« Endlich war das Schmerzgeschrei verstummt. Nur noch das Prasseln und Tosen der Flammen drang an den Strand. Marco hätte sich am liebsten abgewendet, hielt aber stand. Andere waren weniger tapfer als er und knieten mit leichenblassen Gesichtern und dem Rücken zum Wasser im Sand. Alle waren splitternackt. Sie hatten sich gegenseitig nach Anzeichen der Krankheit abg Leseprobe