Beschreibung
'Wie gehen Gedanken? Gar nicht, sagt der junge Mann zum Kommissar. Gedanken können nicht gehen, denn sie haben keine Beine. Aber Gedanken kommen, fliegen einem zu, drängen sich auf. Manchmal, wenn ich gehe oder laufe, im Zug sitze, die Zeitung lese, Nachrichten höre. Wörter, die sich herauslösen, aus einem Text, sich verselbständigen, oder sich einfach zu einem gesellen, unverhofft, aus dem unergründlichen Geflecht der Erinnerungen, als Geistesblitz, als Assoziation aufgrund eines Anblicks, eines Geruchs, eines Geräuschs, eines Windhauchs, bewusst oder unbewusst, scheinbar zusammenhanglos. Man ist einen Moment perplex, lässt es vorbeiziehen. Oder man schreibt es auf, will mehr darüber wissen. Manchmal auch einfach, weil es schön klingt.' (Katrin Züger)
Autorenportrait
Katrin Züger, 1952 geboren. Studium der Germanistik, Philosophie und Komparatistik sowie der Betriebsökonomie FH. Von 1996 bis 2011 an der Universität Zürich tätig, daneben Lehraufträge an der Universität Zürich in Linguistik und Unterricht an der Schule für Angewandte Linguistik SAL in Zürich. Diverse Fachpublikationen. Von 2011 bis 2016 eigenes Schreibbüro «Text und Kontext». 2012 erschien ihre erste literarische Veröffentlichung «Meine Welt hat in einem Schächtelchen Platz», 2013 folgte «Strandsteine in der Atacama», 2015 «Flaches Land» 2016 «Wolkig, zeitweise Sonne» und 2018 «Tongasoa». Katrin Züger lebt in Aeugst am Albis.
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