Beschreibung
Die Präsentation der Indígenas im mexikanischen Filmschaffen ist kontroversiell, geschichtsträchtig und materialreich. Seit 102 Jahren mexikanischer Filmgeschichte werden bewegte Bilder über Indígenas gemacht. Bilder, die sich in der historischen Distanz zu Spiegeln entwickeln. Gesellschaftliche Prozesse und Mechanismen der Kinoindustrie beeinflussen den Schaffensprozeß ebensosehr wie künstlerische Ambitionen, politische Ideologien und wissenschaftliche Entwicklungen. "Indigene Gesichter" lädt Sie dazu ein, verschiedene Sichtweisen in Filmen über Indígenas zu verfolgen. Carlos Monsiváis verleiht seiner Betroffenheit über die Kluft zwischen Leinwand und Alltag, zwischen Ästhetik und Ethik Ausdruck. Beatrice Tatard stellt die Photographie Juan Rulfos in den Mittelpunkt. Juan Rulfo, Schaltstelle zwischen Literatur, Photographie, Film und Indigenismus hat, ohne Filmemacher zu sein, die Visualisierung der indigenen Welt beeinflußt. Das Interview mit Filmemacher Juan Francisco Urrusti und der Drehbuchautorin Ana Piño Sandoval gibt Einlbick in die Methode des ethnographischen Kokumentarfilms und in den Schaffenskonflikt, der entsteht, wenn Bilder objektiviert werden. Die Rebellion in Chiapas hat bislang noch keinen Widerhall in der mexikanischen Filmproduktion gefunden, hat aber den Videomarkt mit Informationsvideos bereichert. Der Direktor der Produktionsfirma "Canal 6 de Julio", Carlos Mendoza, spricht über seine Arbeit.