Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 2,0, Universität Siegen (Medienwissenschaft), Veranstaltung: Houellebecq, Sprache: Deutsch, Abstract: Dem namenlosen Protagonisten in Michel Houellebecqs Roman "Ausweitung der Kampfzone" mangelt es an Liebe - und er vermag sie auch nicht zu bekommen. Die Hausarbeit beleuchtet, woran das ausgemacht werden kann und zeigt Faktoren auf, mit denen der Liebesmangel kompensiert wird. Darüber hinaus wird ausgeführt, in welche tiefen menschlichen Abgründe das Fehlen von Liebe den Protagonisten führen wird. Liebe ein zentrales Motiv bei Michel Houellebecq. Zwar wird der französische Autor, geboren am 26. Februar des Jahres 1956 oder 1958 auf La Réunion, von vielen Kritikern zuallererst mit seiner inzwischen legendären verzweifelten, aber radikalen und erhellenden Sicht auf unsere Zeit in Verbindung gebracht, doch scheint ihm neben der Vorliebe für seinen Deprimismus auch ein unverkennbarer Hang zur Romantik, wenn nicht sogar eine starke Liebessehnsucht, innezuwohnen. Zumindest sind beide Charakteristika an seinem namenlosen Protagonisten in Ausweitung der Kampfzone festzumachen.Aber auch wenn der Wunsch nach Liebe in dieser Hauptfigur durchaus vorhanden ist, so erfüllt er sich zu keiner Zeit das scheint bei Houellebecq grundsätzlich ein Gesetz zu sein. Dementsprechend verwundert es nicht, dass er als Autor der Single-Generation gilt, als Sprachrohr jener Gesellschaft, die zur Singularisierung tendiert.Ausweitung der Kampfzone ist sein erster Roman. Als dieser veröffentlicht wurde, gab es noch nicht die übliche Houellebecq-Hysterie, welche das Erscheinen seiner folgenden Romane, beispielsweise Elementarteilchen und Möglichkeit einer Insel, begleitete. Der Erfolg von Houellebecqs Erstling verlief demgegenüber schleichend, aber durchaus konsequent: Das Buch wurde mit dem Grand Prix national des lettres und dem Prix Flore ausgezeichnet und erschien 1999 auf Deutsch. Insgesamt wurde Ausweitung der Kampfzone in über 20 Sprachen übersetzt und 1999 von dem französischen Regisseur und Schauspieler Philippe HAREL verfilmt.
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