Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783662638989
Sprache: Deutsch
Umfang: xi, 249 S., 1 s/w Illustr., 2 farbige Illustr., 24
Auflage: 1. Auflage 2022
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Der sich seit 2000 etablierende Anthropozän-Diskurs begreift die Menschheit als geophysikalische Kraft. Wesentliche Strukturmerkmale dieses Diskurses und seiner Narrative sind das Einnehmen einer planetarischen Perspektive auf die globale Umweltkrise, eine tiefenzeitlich konstituierte Historizität, die Annahme unauflösbarer Wechselbeziehungen von Natur und Kultur und das Thematisieren ethischer Verantwortung des Menschen für das Erdsystem. Die literaturwissenschaftliche Forschung hat in den letzten Jahren das Anthropozän als geologisches sowie kulturelles Konzept aufgenommen und spricht zunehmend häufiger von ,anthropozäner' Literatur. Der vorliegende Band mit 15 Beiträgen und einer Einleitung, die das Feld erstmals vermisst, stellt einen innovativen Versuch in der deutschsprachigen Forschungslandschaft dar, Ansätze zusammenzutragen, die die Rede von einer Anthropozän-Literatur in diesem entstehenden Forschungsfeld präzisieren, systematisieren und kritisch befragen. Dabei geht es um mögliche Poetiken und Genres. In Fallstudien (,Lektüren') werden mögliche anthropozäne Lesarten ausprobiert.
Autorenportrait
Gabriele Dürbeck ist Professorin für Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Vechta.Simon Probst arbeitet er an der Universität Vechta zu literaturwissenschaftlichen Fragestellungen des Anthropozän. Christoph Schaub ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in Germanistik und Kulturwissenschaften an der Universität Vechta.