Älterwerden will gelernt sein!

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783608945263
Sprache: Deutsch
Umfang: 287 S.
Format (T/L/B): 2.8 x 20.7 x 12.6 cm
Auflage: 1. Auflage 2009
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

- Der Zeitraum des Älterwerdens umfasst inzwischen ein Drittel unseres gesamten Lebens! Welche Pläne und Vorstellungen von der Zeit nach dem Arbeitsleben habe ich eigentlich? Sind meine Wünsche realistisch? Haben mein Partner und ich ähnliche Erwartungen vom gemeinsamen Älterwerden? Wie bereinige ich unausgesprochene Konflikte innerhalb des Familien und Freundeskreises? Wie richte ich mein Umfeld altersgerecht ein? Welche 'Altlasten' blockieren mich auf dem Weg zu einem zufriedenen Älterwerden?

Autorenportrait

Hartmut Radebold, geboren 1935, Univ. Prof. em., Dr. med., war Psychiater und Psychoanalytiker und Lehrstuhlinhaber für Klinische Psychologie der Universität Kassel. Er gilt als »Nestor der deutschsprachigen Psychotherapie Älterer« (PSYCHE) und befasste sich mit der Entwicklung und dem Befinden der Kriegskinder. 2009 erhielt er für seine Forschungen das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Im September 2021 ist er in Kassel verstorben.

Leseprobe

1. Warum dieses Buch? [.] Die heutige Generation der 60- bis 75- / 80-Jährigen steht als erste in unserer Menschheits- und Kulturgeschichte aufgrund ihrer sich verlängernden Lebenserwartung vor der Aufgabe, die lange Alternszeit zu durchleben und für sich zu gestalten. Wenn eine (Lebens-) Situation unbekannt ist, möglicherweise sogar beunruhigt oder ängstigt, stützt man sich gern auf Kenntnisse, Erfahrungen und Vorbilder. Erfahrungen mit dem Alter machen wir weiterhin durch diejenigen in unserer Familie und Umwelt, die wir als älter werdende oder alte Menschen erleben. Wiederum handelt es sich um höchst persönliche und dazu kaum noch bewusste Erfahrungen. Eltern und Großeltern werden gerne als Vorbilder genommen: teils übernimmt man ihre Ansichten und Verhaltensweisen; teils grenzt man sich von ihnen dadurch ab, dass man sie gezielt nicht übernimmt. Unsere Eltern und erst recht schon vorher unsere Großeltern erreichten das derzeitige Durchschnittsalter in der Regel nicht; so stand ihnen diese heutige Restlebenszeit überhaupt nicht zur Verfügung. Sie alterten unter völlig anderen gesundheitlichen, sozialen, materiellen, sowie zeitgeschichtlichen Bedingungen. Kann der Verlauf des Lebens diese Eltern und Großeltern und insbesondere ihre Lebensgestaltung während des Alterns daher ein geeignetes Modell für unser heutiges Altern darstellen? Noch vor 50 Jahren erfolgte Älterwerden nach weitgehend gesellschaftlich festgelegten und insgesamt doch starren Regeln und Normen; 'man wusste', wie man sich als älterer Mann oder ältere Frau zu benehmen und zu verhalten hatte. Sie boten einerseits Sicherheit und andererseits engten sie bestehende Lebensmöglichkeiten ein. Heute entfallen diese Regeln und Normen weitgehend. Eine zentrale Annahme der Psychoanalyse lautet, dass sehr viele seelische Prozesse unbewusst sind, das heißt, dass sie allmählich unbewusst werden, beziehungsweise nie unser Bewusstsein erreichen. Die aktuelle Hirnforschung geht sogar davon aus, dass die allermeisten seelischen Abläufe unbewusst sind. Für das Thema Altern und Alter bedeutet dies, sich dieser Kenntnisse, Erfahrungen und Vorbilder so weit wie möglich bewusst zu werden. Kenntnis(se) vom Alter erhielten und erhalten wir während unseres gesamten Lebens in vielfältiger Form. Zu-nächst erfolgte diese Vermittlung über Märchen, Geschichten und unsere Umwelt; später durch Schule und während Aus- und Weiterbildung; an unseren Arbeitsstätten sowie durch Werbung und Massenmedien. Diese vielfältigen Botschaften sind allerdings kaum noch bewusst, oft sogar inzwischen unbewusst. Sie prägen dennoch unsere persönliche Sicht des Alters entscheidend mit und sollen in diesem Buch entsprechend behandelt werden. Vor kurzem wurden das Alter und sein Verlauf als weitgehend biologisch bedingt verstanden. Heute wissen wir, dass Altern als mehrdimensionaler Prozess anzusehen ist. Körperliche und seelisch / geistige Krankheiten beschleunigen, beschränken oder begrenzen ihn negativ. Vernünftiges Gesundheitsverhalten, höherer Bildungsabschluss und ausreichendes Einkommen wie auch befriedigende Beziehungen erweisen sich als positiv fördernd. Inzwischen wird uns zunehmend bewusst, wie sehr traumatisierende zeitgeschichtliche Erfahrungen (insbesondere Kriege und andere Katastrophen) die möglichen Chancen eines befriedigenden Alterns verringern können. Altern findet gegenwärtig unter - noch vor 30 Jahren kaum vorstellbaren - förderlichen materiellen, sozialen, gesundheitlichen und gesellschaftlichen Bedingungen statt. Die Bandbreite der diesen mehrdimensionalen Alternsprozess positiv wie auch negativ beeinflussenden Faktoren weist gleichzeitig auf vielfältige Veränderungsmöglichkeiten hin. Bestimmt erscheinen diese Faktoren aus der Sicht eines sich im 7. Lebensjahrzehnt befindlichen Menschen als längst festgelegt, Jahrzehnte bis lebenslang wirksam und kaum noch veränderbar. Trifft diese Sicht wirklich zu? Nach unserer Ansicht Leseprobe

Inhalt

1. Warum dieses Buch 2. Was es heißt, älter zu 3. Woher kommen unsere Vorstellungen übers Älterwerden 4. Das Altern: Chancen für weitere Entwicklungen 5. Bestimmen Sie Ihre eigenen Ziele für das Altern 6. Notwendige Kenntnisse für ein zufriedenstellendes Altern 7. Wie bin ich auf mein Altern vorbereitet? 8. Entwicklungsaufgaben im Alter 9. Perspektiven für eine befriedigende Zukunft 10. Wir über uns Danksagung Literaturverzeichnis Angebot zum Gespräch mit uns Autoren

Schlagzeile

Glücklich älter werden. Für Menschen, die ihr Älterwerden frühzeitig selbst gestalten wollen!>