Es gefällt mir auf der Welt

cbj
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570214183
Sprache: Deutsch
Umfang: 109 S.
Format (T/L/B): 1.2 x 18.3 x 12.5 cm
Lesealter: 10-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die zweite von bislang vier in sich unabhängigen Polleke-Geschichten

Polleke mag ihr Leben, auch wenn es ziemlich chaotisch ist: Ihre Mutter heiratet ihren Klassenlehrer, ihr Verliebter Mimun ist einer Marokkanerin versprochen, ihre Freundin Caro hat ein Geheimnis, das sie nicht verraten will. Große Sorgen macht ihr Spiek, ihr Vater, der plötzlich kein Dach mehr über dem Kopf hat ... Polleke beschließt, dass etwas passieren muss...


Autorenportrait

Guus Kuijer, 1942 in Amsterdam geboren, war zunächst Lehrer und ist seit 1973 freier Schriftsteller. Für seine Kinder- und Jugendbücher wurde er international vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Holländischen Staatspreis für sein Gesamtwerk.

Leseprobe

1. Kapitel, in dem es um das Glas vorm Küchenfenster geht und um die Frage, warum bei Männern überall Haare wachsen 2. Kapitel, in dem es darum geht, wie schwer es ist, ein schönes Kleid zu haben, das jemand anders nicht schön findet 3. Kapitel, in dem es darum geht, dass man keine Flagge raushängen darf 4. Kapitel, in dem es darum geht, dass Beten hilft, dass ich sehe, wie Tom ein Mädchen küsst, und um das, was ich noch lieber haben will als ein Pony 5. Kapitel, in dem es darum geht, dass ich lakritzsüchtig bin und dass ich mit Mimun knutsche 6. Kapitel, in dem es darum geht, dass ich Spiek den Marsch blase, um Gefummel und Gekicher und verbotene Sachen 7. Kapitel, in dem es darum geht, dass ich einen Brief kriege, in dem ein Gedicht versteckt ist, und darum, was man auf der Welt soll 8. Kapitel, in dem ich Spiek suche, während jemand anders den Tod sucht 9. Kapitel, in dem es um Ruhe und Geknatter geht und um die Frau eines Ladenbesitzers 10. Kapitel, in dem es um Seeräuber und Vorauswisser geht und um ein Haus voller Junkies 11. Kapitel, in dem es um ein Straßenfest geht mit Marsmännchen, Superman, einem orientalischen Prinzen, einem Seeräuber und noch jemandem 12. Kapitel, in dem es um das Zusammen-rauszusammen-zu-Haus-Haus geht und ums Pflanzenschneiden 13. Kapitel, in dem es um den letzten Schultag geht, um Hünengräber und Kamele 14. Kapitel, in dem es um einen spirrigen Jungen geht, um ein Gesäß und um eine fröhliche Frau mit Pausbacken 1. KAPITEL, IN DEM ES UM DAS GLAS VORM KÜCHENFENSTER GEHT UND UM DIE FRAGE, WARUM BEI MÄNNERN ÜBERALL HAARE WACHSEN Caro sagt, sie hat zu Hause ein Tagebuch, in dem sie all ihre Geheimnisse aufschreibt. Geheimnisse! Da bin ich aber neugierig. Ich dachte, ich wüsste alles von Caro und sie von mir. Was kann sie für Geheimnisse haben? Und ich? Ich könnte mir höchstens welche ausdenken. Zum Beispiel, dass ich irgendwo Geld versteckt habe, aber das stimmt gar nicht. Oder dass ich in jemand anders als Mimun verliebt bin, aber das stimmt auch nicht. Ich hätte schon gern Geheimnisse, aber ich glaube, ich hab keine. 'Was denn für Geheimnisse?', frage ich Caro. Sie lächelt geheimnisvoll. 'Das sag ich nicht', sagt sie. 'Dafür sind es ja Geheimnisse.' 'Nur ein einziges', sage ich. Sie schüttelt den Kopf. Und dann machen wir ein Computerspiel, bei dem wir uns gegenseitig über den Haufen schießen müssen. Das Blut spritzt nur so über den Bildschirm. Aber ich bin mit den Gedanken nicht bei der Sache. Ich will auch Geheimnisse haben. Ich weiß nur noch nicht, was für welche. Meinen Vater treffe ich meistens auf der Straße. Er hat kein eigenes Zuhause mehr, er schläft bei Freunden, die ich nicht kenne. Da komme ich also nie hin. Gestern war er bei uns in der Straße. Er sagte: 'Hi, Polleke, kannst du mir vielleicht helfen?' Das war schrecklich, denn dasselbe hatte er mich am Tag davor auch schon gefragt. Und am Tag davor auch. Ich sagte also: 'Ich weiß nicht, Spiek.' 'Könntest du mir vielleicht ein paar Gulden leihen?' Ich fühlte mich scheußlich, denn an dem Morgen hatte ich mir Lakritz gekauft, und jetzt war meine Spardose leer. 'Du hast dir gestern und vorgestern auch schon Geld von mir geliehen', sagte ich. 'Ja', sagte Spiek. 'Du kriegst morgen alles zurück, ganz ehrlich.' 'Ich hab aber nichts mehr', sagte ich. 'Willst du ein Lakritz?' 'Nee', sagte Spiek. 'Ist Tina zu Hause?' Tina ist meine Mutter. 'Nee', sagte ich. 'Weißt du, ob Tina vielleicht noch was hat?' 'Was?', fragte ich. 'Geld', sagte Spiek. Ich schüttelte den Kopf. 'Sollen wir was Schönes zusammen machen?', fragte ich. 'Soll ich meinen Ball holen?' 'Sie hat doch so ein Glas vorm Küchenfenster stehen, oder?', fragte Spiek. 'Ist da nicht ein kleines bisschen drin?' 'Bestimmt', sagte ich. 'Hast du nicht Lust, ein kleines bisschen Fußball zu spielen?' 'Kannst du da nicht was rausnehmen?', fragte Spiek. 'Dann tust du's morgen einfach wieder rein.' 'Nein!', brüllte ich. Und dann passierte das, was bei Leseprobe