Das Lied der Nixe

Die Spiderwick Geheimnisse 6

cbj
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570132111
Sprache: Deutsch
Umfang: 176 S., 20 s/w Illustr., 2 farbige Illustr., mit s
Format (T/L/B): 2.3 x 21.6 x 16.5 cm
Lesealter: 8-99 J.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Endlich spukt es weiter: das brandneue Abenteuer. Eigentlich müsste erholsame Ruhe einkehren in das Leben von Jared Grace und seinen Geschwistern. Schließlich haben sie nach gefährlichen Abenteuern mit Zwergen und Kobolden, Goblins und Irrwichten 'Arthur Spiderwicks Handbuch der magischen Geschöpfe' nun doch zurück- und in die Hand der Elfen gegeben. Damit müssten alle magischen Wesen für immer besänftigt sein und keines dürfte mehr das Leben der Graces durcheinander wirbeln. Eigentlich. Wäre da nicht: 'Das Lied der Nixe'. Von Paramount Pictures mit Nick Nolte verfilmt.

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KAPITEL EINS In dem es viele verschiedene Entwicklungen zu bestaunen gibt Seit seine Mutter tot war, belästigte Nicholas Vargas niemanden mehr. Seine Tante Armena hatte ihn gebeten, ein guter Junge zu sein und seinen Vater in Ruhe zu lassen, aber er hatte beschlossen, ihren Rat auf alles und jeden auszuweiten. Offenbar war Nicks Bruder Jules auf die gleiche Idee gekommen - Jules blieb nirgendwo so lange, dass es jemanden hätte stören können. Die ganze Familie hielt sich also daran, einander nicht zu belästigen, bis Nicks und Jules Vater plötzlich beschloss, wieder zu heiraten. Das Lied der Nixe Während Nick seine neue Stiefschwester die Treppe hinaufbegleitete, musste er die Zähne zusammenbeißen. Sonst hätte er geschrien. Er fand es grauenhaft, dass er sein Zimmer hergeben und von nun an bei Jules schlafen musste, der die ganze Nacht schnarchte und in der Morgendämmerung aufstand, um surfen zu gehen. Hätte sein Vater seine Stiefmutter nicht geheiratet, kaum dass sie sich ein halbes Jahr kannten, hätte Nick immer noch sein eigenes Zimmer und nicht stattdessen diese Zimmerdiebin als Stiefschwester am Hals. Laurie war fast genauso alt wie er und die größte, bekloppteste Niete, die er je getroffen hatte. Sie ging jedem auf die Nerven. Nick fand diese Einschätzung absolut fair, zumal er am eigenen Leib erfahren hatte, was es hieß, als Loser, Spinner und Weichei beschimpft zu werden. Er war elf, pummelig und schlecht in Sport, ganz im Gegensatz zu Jules, der auf den Wellen ritt und in Leichtathletik alle Rekorde brach. Das Einzige, von dem Nick dachte, dass er gut darin sei, war die Schule, und auch nur in dem Sinne, dass er den Mund hielt und Anweisungen befolgte. Cool war er nicht, das war ihm klar. Aber immerhin war er nicht so blöd, für seine Blödheit auch noch Werbung zu machen. Laurie dagegen war anscheinend stolz darauf, die Blödheit in Person zu sein. 'Woran denkst du?', fragte Laurie. Sie drückte einen Karton an die Brust, während ihr Rock über den Boden streifte, sodass die kleinen Glöckchen am Saum bimmelten. Nick zuckte zusammen und setzte einen weiteren Karton mit ihren Siebensachen auf dem Himmelbett ab. Auf all ihren Kisten und Kästen schienen Einhörner, Elfen oder Bücher über Einhörner und Elfen zu stehen. Aus einigen regnete es sogar Glitzerstau auf den Flurteppich. 'An Dinge, die ich nicht ausstehen kann', sagte Nick. 'Zum Beispiel?' Laurie steckte sich eine blonde Strähne hinters Ohr. Armbänder klimperten an ihren Handgelenken. Er geriet in Versuchung, es ihr zu sagen. 'Clowns', sagte er stattdessen. 'Die machen mich fertig.' 'Ich kann meinen Namen nicht ausstehen', bekannte sie, als hätte er ihr grünes Licht gegeben loszulegen. 'Ich wünschte, ich hieße Lauranathana.' 'So was Blödes', sagte Nick. 'Alle würden sich über dich lustig machen.' 'Mir ist egal, was die Leute denken', sagte Laurie einfach und als würde sie es genau so meinen. Er wollte sie anschnauzen und ihr sagen, dass es niemandem egal war, was die Leute über ihn dachten, aber sein Vater hatte ihn gebeten, sich am Umzugstag 'anständig' zu benehmen. Er seufzte. 'Und was magst du so?' Er schaute aus ihrem Fenster auf all die Rohbauten, die um sie herum aus dem Boden schössen. Als es noch sein Fenster gewesen war, hatte er gern zugesehen, wie die Arbeiter Fundamente gössen und glätteten oder Bretter zuschnitten und festnagelten. Er mochte den Geruch des Sägemehls und freute sich, dass das von seinem Vater geplante Wohngebiet endlich Wirklichkeit wurde. Der restliche morastige Sumpf würde bald ausgetrocknet und in Golfplätze, Swimmingpools und viele andere coole Dinge verwandelt werden. Dinge, die er toll fand. Er hatte sich vorgestellt, wie er dort draußen mit anderen Kindern spielte, aber die Bauarbeiten hinkten dem Zeitplan hinterher. Das Wohngebiet wurde und wurde nicht fertig. Sein Vater beklagte sich über das Wetter - es war der heißeste Sommer, an den Nick sich erinnern konnte. Daran und an den Waldbränden und den Wa Leseprobe
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