Beschreibung
Xaver Zürn, Chauffeur des Fabrikanten Dr. Gleitze, möchte während der stundenlangen Fahrten gar zu gern einmal ein privates Gespräch mit seinem Chef führen. Aber dazu kommt es nicht. Dr. Gleitze redet entweder selbst, oder er hört über Kopfhörer Mozartkonzerte, zu denen er ein Standardwerk zu schreiben gedenkt. Xaver Zürn leidet schließlich schwer an enttäuschter Erwartung, körperlich wie seelisch, verhält sich auffällig und wird in die Werkstatt verbannt. Das Buch, dessen Hauptmotiv Abhängigkeit, Eltern-Kind-Beziehungen, Ehe und Heimat sind, hat trotzdem einen versöhnlichen Schluß. 'Wie sich hier Wahrheit, extreme Situationsanordnung, Hypochondrie und Glückstraum mischen, so stehen im Stil Walsers die genaue Beobachtung, die witzige Zuspitzung, die rauschhafte Übertreibung und die Formel, auf die dann alles gebracht wird, nebeneinander. Mühelos verbindet er Spoerl, Woody Allen, Bloch, die Protestbewegung und Heimatliebe. Man begegnet hier Erfahrungsberichten, Krisen- und Seelenmomenten, die von zugleich niederschmetternd genauer und hinreißend kollektiv-autobiographischer Wahrhaftigkeit sind.' Joachim Kaiser, Süddeutsche Zeitung
Autorenportrait
Informationen zu Martin Walser auf suhrkamp.de