Beschreibung
Geschichte entsteht, wenn Menschen vielgestaltige Spuren der Vergangenheit als bedeutungstragenden, sinnvollen Zusammenhang lesen und erzählen. Geschichtswissenschaft basiert ebenso wie andere Praktiken der Geschichtskultur auf dem Glaubenssatz, dass eben diese Spuren mehr sind als ein zufälliges Durcheinander unendlicher Episoden. Doch worauf beruht diese Überzeugung und wann wird ein Ereignis zu einem 'Teil der Geschichte'? Welche Bedeutung hatte und hat Geschichte für vormoderne und moderne Gesellschaften? Die Autorinnen und Autoren laden zu einer Reflexion der geschichtskulturellen Praxis und des Selbstverständnisses der Geschichtswissenschaft ein. Sie zeichnen nach, wie von der Antike bis zum 20. Jahrhundert der Zusammenhang von bedeutsamen Ereignissen betont worden ist, um aktuellen Bedürfnissen nach Tradition und Identität zu dienen - oder um Gespenster aus Vergangenheit und Zukunft zu beschwören.
Autorenportrait
Christoph Dartmann unterrichtet Mittelalterliche Geschichte an der Universität Hamburg. Neben seinen Arbeiten zur Geschichte Italiens und des Mittelmeeraums und zur Geschichte städtischer und religiöser Kultur interessiert er sich für das Mittelalter in der Moderne - in der Fachgeschichte und in der populären Geschichtskultur.
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