Beschreibung
In den dreißiger Jahren hat der Maler Masuji Ono seine Kunst in den Dienst der japanischen Expansionspolitik gestellt. Jetzt, nach dem Krieg, ist sein damaliger Hurrapatriotismus anrüchig geworden, und als seine Tochter heiraten will, wird seine Vergangenheit zur Belastung für die Familie. Seine Lebensbeichte offenbart ein heilloses Geflecht von Schuld und Irrtum. Kazuo Ishiguros eindringlicher, meisterhaft erzählter Roman über einen nicht einmal so unsympathischen Experten des Verdrängens lässt das vom Krieg zerrüttete Japan der Nachkriegszeit wieder auferstehen, ein Land im Umbruch, in dem verschiedene Lebensweisen um die Vorherrschaft kämpfen und ein Volk zwischen Tradition und Moderne nach einem neuen Lebenssinn sucht. Und es zeigt den Kampf des Einzelnen mit seiner Vergangenheit, ein Thema von universeller Gültigkeit, das auch in Deutschland von erschreckender Aktualität ist. "Der Autor spielt sich keineswegs als besserwisserischer Ankläger auf. Statt dessen kreist er mit bemerkenswert behutsamer Eindringlichkeit den Gegenstand seiner Betrachtung ein: das Gewissen des betagten, bis Kriegsende überaus einflussreichen Künstlers Masuji Ono, der sich in den dreißiger Jahren zum ersten Fürsprechers eines neuen "patriotischen Stils" in der Malerei gemacht hat und von den Mächtigen im Kulturministerium als Berater des "Komitees gegen unpatriotische Aktivitäten" herangezogen wurde. Am Schluss weiß Ono, dass er vorbehaltlos zu dem Geschehen stehen muss; und er hofft darauf, dass die jungen Menschen durch ihr Verhalten dazu beitragen, das Vergangene in Zukunft läutern zu helfen." Frankfurter Allgemeine Zeitung
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