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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442361052
Sprache: Deutsch
Umfang: 800 S.
Format (T/L/B): 4.4 x 18.3 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Man schreibt das Jahr 1945. Claire Beauchamp Randall, die bis vor kurzem als Krankenschwester an der Front gearbeitet hat, verbringt die zweiten Flitterwochen mit ihrem Mann Frank in den schottischen Highlands. Als sie bei einem Spaziergang nichtsahnend einen magischen Steinkreis berührt, verliert sie das Bewusstsein – und erwacht mitten im Schlachtgetümmel schottischer Rebellen, im Jahr 1743. Das Schottland dieser Epoche unterscheidet sich beträchtlich von dem friedlichen Ort, den Claire soeben mysteriöserweise verlassen hat: Die schottischen Clans kämpfen erbittert gegen die englische Besatzung; die Highlander sind geprägt von Rebellion und Verrat, von Aufklärung, Aberglaube und Hexenwahn. Und mitten unter ihnen Claire – eine Frau des zwanzigsten Jahrhunderts, eine beargwöhnte Fremde, die die Menschen durch ihr seltsames Auftreten, ihre ungewöhnliche Sprache und ihre eigenartigen Kenntnisse in Aufruhr versetzt. Da begegnet sie James Fraser, dem mutigen Clanführer, der ihr mehr als einmal in lebensbedrohlichen Situationen zu Hilfe eilt. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege, und bald schon spürt Claire, dass dieser Mann über ihr Schicksal entscheidend mitbestimmen wird, dass sie an seiner Seite Liebe und Leidenschaft, Rebellion und tödliche Gefahr erleben wird. Claire muss schließlich die Entscheidung ihres Lebens treffen: zwischen der Zukunft und der Vergangenheit, zwischen ihrem Mann Frank und dem rothaarigen Rebellen James Fraser. Eine Lektion hat sie inmitten dieses Abenteuers jedoch bereits gelernt – dass der Instinkt eines Mannes, die Frau zu beschützen, die er liebt, so alt ist wie die Zeit...

Autorenportrait

Diana Gabaldon war Honorarprofessorin für Tiefseebiologie und Zoologie an der Universität von Arizona, bevor sie sich hauptberuflich dem Schreiben widmete. Bereits ihr erster Roman Feuer und Stein wurde international zu einem gigantischen Erfolg und führte dazu, dass Millionen von Lesern zu begeisterten Fans ihrer Romane wurden. Zuletzt wurde Gabaldons Highland-Saga unter dem Titel Outlander hochkarätig fürs Fernsehen verfilmt. Diana Gabaldon ist Mutter dreier erwachsener Kinder und lebt mit ihrem Mann in Scottsdale, Arizona.

Leseprobe

ERSTER TEIL Inverness, 1945 Ein neuer Anfang Der Ort sah, zumindest auf den ersten Blick, nicht so aus, als w?rden dort viele Menschen verschwinden. Mrs. Bairds Fr?hst?ckspension war ein Haus wie tausend andere im schottischen Hochland anno 1945; sauber und ruhig, mit verbla?en Bl?mchentapeten, gewienerten B?den und einem Durchlauferhitzer im Bad, in den man M?nzen einwerfen mu?e. Mrs. Baird war mollig und gelassen und hatte nichts dagegen, da?Frank all seine B?cher und Papiere, die ihn auf jeder Reise begleiteten, in ihrem kleinen, mit Rosenmuster verzierten Wohnzimmer deponierte. Ich begegnete Mrs. Baird in der Diele, als ich auf dem Weg nach drau?n war. Sie hielt mich auf, legte ihre etwas feiste Hand auf meinen Arm und zupfte an meinen Haaren herum. ?Ach du liebe G?te, Mrs. Randall, so k?nnen Sie doch nicht aus dem Haus gehen! Darf ich's mal ein bi?hen festdr?cken? So. Jetzt ist es schon viel besser. Meine Cousine hat mir von einer neuen Dauerwelle erz?t. Die wird wundersch?n und h? traumhaft gut; vielleicht sollten Sie's das n?ste Mal auch damit versuchen.? Ich brachte es nicht ?bers Herz, Mrs. Baird zu sagen, da?die Widerspenstigkeit meiner hellbraunen Locken allein auf eine Laune der Natur und nicht auf Vers?nisse von seiten des Friseurgewerbes zur?ckzuf?hren war. Ihre steifgelockten Wellen zeichneten sich jedenfalls nicht durch derlei Eigensinn aus. ?Das werde ich tun, Mrs. Baird?, log ich. ?Ich gehe nur schnell ins Dorf runter und treffe mich mit Frank. Wir sind zum Tee wieder da.? Ich verschwand, bevor sie weitere M?el an meiner Erscheinung entdecken konnte. Ich war vier Jahre Krankenschwester bei der Royal Army gewesen und geno?es nun, statt der Uniform leichte, buntbedruckte Kattunkleider zu tragen, die f?r stramme M?che durch die Heide jedoch v?llig ungeeignet waren. Nicht, da?ich urspr?nglich geplant h?e, dies oft zu tun; ich hatte mir eher vorgestellt, morgens auszuschlafen und mit Frank lange faule Nachmittage im Bett zu verbringen. Es war jedoch schwierig, eine angemessen romantische Stimmung zu schaffen, wenn Mrs. Baird vor unserer T?r emsig staubsaugte. ?Das mu?der schmutzigste Teppich von ganz Schottland sein?, hatte Frank heute vormittag bemerkt, als wir im Bett lagen und dem wilden R?hren des Staubsaugers auf dem Flur lauschten. ?Fast so schmutzig wie die Fantasie unserer Wirtin?, best?gte ich. ?Vielleicht h?en wir doch nach Brighton gehen sollen.? Wir hatten uns entschlossen, da?wir, bevor Frank seiner Berufung als Geschichtsprofessor nach Oxford folgte, in den Highlands Urlaub machen wollten, weil die Schrecken des Krieges Schottland etwas weniger heimgesucht hatten als den Rest von Gro?ritannien und weil es nicht so anf?ig war f?r die hektische Nachkriegsmunterkeit, die in popul?ren Feriengegenden grassierte. Und ohne es besprochen zu haben, glaubten wir wohl beide, es sei ein nachgerade symbolischer Ort zur Neubelebung unserer Ehe; kurz vor Ausbruch des Krieges - sieben Jahre war es her - hatten wir in den Highlands geheiratet und dort unsere zweit?gen Flitterwochen verbracht. Ein friedliches Refugium, in dem wir einander wiederentdecken konnten, so meinten wir, ohne zu bedenken, da?Golf und Angeln zwar Schottlands beliebteste Sportarten im Freien sind, Klatsch aber der beliebteste Zeitvertreib in geschlossenen R?en. Und wenn es so ausgiebig regnet wie in Schottland, halten sich die Menschen oft in geschlossenen R?en auf. ?Wohin gehst du?? fragte ich, als Frank seine Beine aus dem Bett schwang. ?Ich k?nnte es nicht ertragen, wenn die gute Frau entt?cht von uns w??, antwortete er. Er setzte sich auf die Kante des hochbetagten Bettes und wippte behutsam auf und ab, was ein durchdringend rhythmisches Quietschen hervorrief. Das Staubsaugen auf dem Flur wurde eingestellt. Nach ungef? zwei Minuten gab Frank ein lautes, theatralisches St?hnen von sich und fiel hint?ber, wogegen die Sprungfedern schnarrend protestierten. Ich kicherte in mein Kissen, um die atemlose Stille vor der T?r Leseprobe
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