Finale

Die letzten Tage der Erde

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442355372
Sprache: Deutsch
Umfang: 448 S.
Format (T/L/B): 2.6 x 18.4 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Eines Tages verschwinden in einem einzigen Augenblick auf der ganzen Welt Millionen von Menschen. Die Erde droht in einem unvorstellbarem Chaos zu versinken. Plötzlich führerlos gewordene Fahrzeuge geraten außer Kontrolle, Flugzeuge stürzen vom Himmel. Menschen brechen verzweifelt zusammen, als sie hilflos mitansehen müssen, wie sich die geliebten Angehörigen vor ihren Augen scheinbar in Nichts auflösen. Manche sehen in diesen furchterregenden Geschehnissen das Werk von Außerirdischen. Andere suchen nach einer rationalen Erklärung. Nur wenige Menschen beginnen die Wahrheit zu ahnen. Einer von ihnen ist der Pilot Rayford Steele. Eine verzweifelte fieberhafte Suche nach Aufklärung über die rätselhaften Geschehnisse beginnt. Doch der Weg zur Wahrheit ist schmerzhaft, und die dunkelsten Tage stehen erst noch bevor. Ein großer Unbekannter, so heißt es, wird bald die Geschicke der ganzen Menschheit lenken. Die letzten Hoffnungen richten sich auf die Tribualtion Force, zu der auch Rayford Steele stößt.

Autorenportrait

Dr. Tim LaHaye wurde vom "Institute for the Study of American Evangelicals" des "Wheaton College" zum einflussreichsten Evangelikalen der letzten 25 Jahre gewählt. Er ist international bekannt als Autor, Referent und Experte für biblische Prophetie. Vor fast 20 Jahren hatte er die Idee, einen Roman über die Entrückung und die Jahre der Trübsal zu schreiben, und setzte sie schließlich gemeinsam mit Jerry B. Jenkins in die Tat um. Seit 1995 haben Millionen von Menschen mit Spannung jeden Band der Serie verfolgt und sie zu einer der erfolgreichsten Romanreihen der Welt gemacht. Tim LaHaye ist seit über 60 Jahren verheiratet und lebt im Süden Kaliforniens.

Leseprobe

Rayford Steele war mit seinen Gedanken bei einer Frau, die er nie berührt hatte. Mit seiner vollbesetzten 747 war er auf dem Weg über den Atlantik. Die Maschine war auf Autopilot geschaltet. Um sechs Uhr morgens sollte er in Heathrow landen. Rayford zwang sich dazu, den Gedanken an seine Familie zu verdrängen. Seinen Urlaub im Frühling würde er mit seiner Frau und seinem zwölfjährigen Sohn verbringen. Ihre Tochter würde dann auch vom College nach Hause kommen. Aber im Augenblick sah Rayford nur Hattie Durhams Lächeln vor sich. Er freute sich auf ihre nächste Begegnung. Hattie war Rayfords Chefstewardess. Seit mehr als einer Stunde hatte sie sich nicht mehr sehen lassen. Rayford hatte sich früher immer aufs Nachhausekommen gefreut. Irene war auch mit vierzig noch attraktiv und sehr lebhaft. Doch in letzter Zeit fand er ihre religiösen Aktivitäten überzogen, ja fast schon abstoßend. Sie kannte kein anderes Gesprächsthema mehr. Rayford Steele fand Gott ganz in Ordnung. Er ging gelegentlich sogar recht gern in die Kirche. Doch seit Irene sich einer kleineren Gemeinschaft angeschlossen hatte und jede Woche zur Bibelstunde und jeden Sonntag zum Gottesdienst ging, fühlte er sich nicht mehr richtig wohl in seiner Haut. In ihrer Gemeinde legte man seine Zweifel nicht zu seinen Gunsten aus, nahm nicht das Beste von ihm an und ließ ihn einfach nicht ihn selber sein. Die Leute dort hatten ihn doch tatsächlich gefragt, was Gott in seinem Leben tun würde. 'Er segnet meine Socken!', hatte er lächelnd erwidert, und sie schienen sich mit dieser Antwort zufrieden gegeben zu haben, doch immer häufiger fand er sonntags Ausreden, um nicht zum Gottesdienst gehen zu müssen. Rayford versuchte sich einzureden, die Frömmigkeit seiner Frau sei der Grund dafür, dass seine Gedanken abwanderten. Doch er wusste, dass es eigentlich seine eigenen Wünsche waren. Hattie Durham war einfach überwältigend. Niemand konnte das bestreiten. Sie suchte immer Körperkontakt, das gefiel ihm sehr gut. Das hatte nie etwas Aufdringliches oder gar Unechtes. Sie berührte einfach nur seinen Arm, wenn sie an ihm vorüberging oder legte ihre Hand leicht auf seine Schulter, wenn sie hinter seinem Sitz im Cockpit stand. Doch das war nicht der einzige Grund, warum Rayford ihre Gesellschaft genoss. Ihr Gesichtsausdruck und ihr Verhalten zeigten ihm, dass sie ihn bewunderte und respektierte. Ob sie an einer engeren Beziehung interessiert war, konnte er nur vermuten. Sie hatten schon viel Zeit miteinander verbracht, stundenlang bei einem Drink oder beim Abendessen geplaudert, manchmal mit Kollegen zusammen, manchmal auch allein. Er war ihr nicht entgegengekommen, doch er hatte sie angesehen, und er konnte nur annehmen, dass sein Lächeln seine Wirkung nicht verfehlt hatte. Vielleicht heute. Vielleicht würde er am Morgen - falls ihr vereinbartes Klopfzeichen an der Cockpittür seinen Ersten Offizier nicht aufweckte - seine Hand auf ihre legen, ganz freundschaftlich, und er hoffte, sie würde das als einen ersten Schritt erkennen, einen ersten Schritt von seiner Seite auf eine engere Beziehung zu. Und es würde tatsächlich das erste Mal sein. Er war bestimmt nicht prüde, doch er war Irene noch nie untreu gewesen. Gelegenheiten hätte es genügend gegeben. Lange Zeit hatte er sich schuldig gefühlt, weil er bei einer Weihnachtsparty vor mehr als zwölf Jahren mit einer Frau ziemlich ausgelassen geflirtet hatte. Irene war zu Hause geblieben, da sie im neunten Monat mit ihrem Nachzügler Ray Jr. schwanger gewesen war. Rayford war so klug gewesen, die Party frühzeitig zu verlassen. Natürlich war Irene aufgefallen, dass er leicht betrunken war, doch sie argwöhnte nichts weiter, nicht von ihrem aufrichtigen Captain. Als sie einmal während eines Schneetreibens in O'Hare festgesessen hatten, trank er zwei Martinis. Das Wetter klarte schließlich auf, und er ging zur Flugleitung und beichtete. Er bot an, die Kosten für einen Ersatzpiloten zu übernehmen, doch Pan-Continental war so beeindruckt vo Leseprobe

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