Konfession und Wohlfahrt im Nationalsozialismus.

Beispiele aus Mittel- und Ostdeutschland., Zeitgeschichtliche Forschungen 57

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783428157532
Sprache: Deutsch
Umfang: 372 S., 21 s/w Illustr., 21 Illustr., 21 Fotos
Format (T/L/B): 2.2 x 23.5 x 16 cm
Auflage: 1. Auflage 2021
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Als Reaktion auf die sozialen Verwerfungen der industriellen und demographischen Revolution kam es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer massiven Expansion caritativer Institutionen. Neben staatlich-öffentlichen Einrichtungen waren Anstalten in konfessioneller Trägerschaft ein wichtiger Akteur auf diesem Feld. Mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler wandelte sich das Verständnis über die Aufgaben von Gesundheits- und Wohlfahrtspolitik fundamental. Es basierte fortan auf einer biologistisch-rassistischen Definition von Gesellschaft. Für die konfessionell geführten Einrichtungen stellte sich die Frage, wie sie ihre Arbeit ausrichten sollten. Der vorliegende Band nimmt Entwicklungen im Raum Mittel- und Ostdeutschland in den Blick. Einen deutlichen Schwerpunkt bilden, der konfessionellen Verteilung der Bevölkerung in den untersuchten Regionen geschuldet, Einrichtungen der Evangelischen Kirchen. Ebenso finden sich auch Beiträge zu katholischen und jüdischen Institutionen. Der Sammelband versteht sich dabei bewusst nicht als Conclusio, sondern als Anregung und Impuls für weiterführende Forschungen.

Autorenportrait

Fruzsina Müller, Studium der Germanistik und Journalistik in Budapest/Ungarn, Promotion zur Konsumgeschichte des sozialistischen Ungarns am kulturwissenschaftlichen Institut der Universität Leipzig. Von 2017 bis 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Leipziger Diakonissenhaus. Aktuelles Projekt zu Einzel- und Kollektivbiografien von ungarischen und deutschen Diakonissen in transnationaler Perspektive. Forschungsschwerpunkte: Krankenhaus- und Pflegegeschichte, Geschichte der sozialen Geschlechter, Diakoniegeschichte, Erinnerungskultur. Hagen Markwardt ist wissenschaftlicher Referent und Referent für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung Sächsische Gedenkstätten/Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein. Publikationen zur Psychiatriegeschichte und Geschichte der nationalsozialistischen Krankenmorde, insbesondere in Sachsen, Schlesien und Ostpreußen. Bettina Westfeld Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte und Philosophie an der TU Dresden, freie Historikerin, Forschungen und Veröffentlichungen zur politischen Strafjustiz in der SBZ/DDR und zur Geschichte der sächsischen Inneren Mission/Diakonie.

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