Beschreibung
Frau Berti Bartolotti bekommt eines Tages ein ungewöhnliches Paket geliefert: eine Riesenkonservenbüchse, in der ein etwas schrumpeliger Zwerg hockt. Nach Übergießen mit beiliegender Nährlösung entsteigt der Büchse ein siebenjähriges Kind, ein Junge, der zur Frau Bartolotti überraschend und artig ''Guten Tag, liebe Mutter!'' sagt. Konrad, das Kind aus der Konservenbüchse, erweist sich zunächst als ein richtiger Musterknabe, bis sich herausstellt, dass er eine Fehllieferung war...
Autorenportrait
Christine Nöstlinger wurde 1936 in Wien geboren, wo sie bis zu ihrem Tod 2018 lebte. Aufgewachsen im Arbeitermilieu der Wiener Vorstadt, studierte sie nach der Matura Gebrauchsgrafik an der Akademie für Angewandte Kunst. Sie heiratete und bekam zwei Töchter. Nöstlinger schrieb zunächst für Tageszeitungen, Magazine und den ORF. 1970 erschien ihr erstes Kinderbuch >Die feuerrote Friederike<, das sie auch selbst illustrierte. Seitdem war ihre Produktivität ungebrochen: Jedes Jahr erschienen Bilder-, Kinder- und Jugendbücher aus ihrer Feder in diversen Verlagen. Christine Nöstlinger wurde für ihre Bücher mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, dem Friedrich-Bödecker-Preis, dem Österreichischen Staatspreis, dem Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien und der Hans-Christian-Andersen-Medaille. Mit ihren ersten beiden Büchern, >Die feuerrote Friederike< (dtv junior 7133) und >Wir pfeifen auf den Gurkenkönig<, läutete sie gewissermaßen eine neue Zeit in der Kinderliteratur ein. Beide Bücher stehen im Kontext der antiautoritären Bewegung nach 1968. In ihren folgenden Bänden führte Christine Nöstlinger konsequent das Durchbrechen sprachlicher und thematischer Tabus fort. Ihre Erzählungen sind von diesem neuen Stil geprägt und zeichnen sich durch eine Sprache aus, die nah an der jeweiligen Zielgruppe ist. Thematisch verarbeitet sie Alltagsgeschehen. Immer wieder tauchen aber auch das Aufbegehren gegenüber jeglicher Art von Autorität auf, das ungenierte Ansprechen von Sexualität und anderen Tabuthemen. Christine Nöstlinger hat einmal zum Selbstverständnis ihres Schreibens gesagt: 'Ich habe gewisse Vermutungen darüber, was Kinder lesen wollen, und gewisse Vermutungen, was Kinder lesen sollten. Und dann habe ich noch das dringende Bedürfnis, mir gewisse Dinge von der Seele zu schreiben. Und die feste Überzeugung, dass Kinder beim Lesen gern lachen, die habe ich auch. Aus diesen vier Komponenten mische ich üblicherweise meine Bücher zusammen.'
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