Beschreibung
Döblins Debütroman aus dem Jahre 1915 wurde als das erste Meisterwerk expressionistischer Erzählkunst bewundert. Der Roman, der im China des 18. Jahrhunderts spielt und zum ersten Mal ungeheure Menschenmassen agieren lässt, markiert den Beginn der Moderne. Die Geschichte des armen Fischersohnes Wang-lun, der zum Anführer einer pazifistischen Sekte wird, aber schließlich doch zu den Waffen greift, ist eine Parabel auf die Unmöglichkeit einer friedlichen Welt.
Autorenportrait
Alfred Döblin, geboren am 10. August 1878 als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie, war Nervenarzt in Berlin; dort begründete er auch die expressionistische Zeitschrift 'Der Sturm' mit. 1933 emigrierte Döblin nach Paris, 1940 floh er nach Amerika und konvertierte zum Katholizismus. Nach dem Krieg kehrte er nach Deutschland zurück, um im Dienst der französischen Administration am kulturellen Wiederaufbau mitzuwirken. Er war Herausgeber der Literaturzeitschrift 'Das goldene Tor' (1946-1951) und Mitbegründer der Mainzer Akademie (1949). 1953 übersiedelte er wieder nach Paris. Er starb am 26. Juni 1957 in Emmendingen bei Freiburg.
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