Beschreibung
Eins mit seiner Welt weiß sich der Held des Romans, der Farmer Gabriel Oak; nur so kann er die Enttäuschungen und die Demütigungen von seiten seiner Angebeteten Bathsheba Everdene verwinden. Bathsheba, egoistisch und launenhaft, wählt mit untrüglichem Gespür immer wieder den falschen Mann, bis sie nach bitteren Erfahrungen erkennt, daß sie zu Oak gehört. Hinter der mühsam gekitteten Idylle drohen freilich die Schatten der Auflösung. Ganz im Stil des traditionellen Erzählens legt Hardy einen Hauch des Archaischen über seinen ländlichen Schauplatz und seine einfachen Figuren. Völlig unprätentiös und unaffektiert vermag er gerade den modernen Leser in seinen Bann zu schlagen, weil unter der Schlichtheit seiner heilen Welt eine tiefe Trauer und ein unabweisbarer Skeptizismus fühlbar werden. 'The sad man sighed his fantasies' - diese Gedichtzeile von Hardy könnte als Motto über seinem Werk, im besonderen aber über Am grünen Rand der Welt stehen. Die Spannung zwischen Altem und Neuem, pastoraler Welt und aufkommendem Industriezeitalter, zwischen der Klage um den Verlust und dem eigensinnigen Festhalten an der Utopie berührt auch den heutigen Leser unmittelbar.
Autorenportrait
Thomas Hardy, geboren am 2. Juni 1840, war Sohn eines Baumeisters. Er ging nach der Architektenlehre nach London und begann neben seiner Arbeit als Kirchenrestaurator zu schreiben. 1871 erschien der erste seiner berühmten >Wessex<-Romane, die alle in seiner heimatlichen Umgebung angesiedelt sind. Hardy hinterließ ein umfangreiches Werk, darunter 14 Romane und fast 1000 Gedichte. Er starb am 11. Januar 1928.
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