Beschreibung
Ein eindrucksvolles Dokument für Döblins frühe und radikale Zivilisationskritik. Die Romantrilogie Amazonas entstand zwischen 1935 und 1937 in Paris und ist ein eindrucksvoller Beweis für Döblins frühe und radikale Kritik an der Vernichtung der Natur und fremder Kulturen durch profitsüchtige, egozentrische Ausbeuter. Im ersten Teil schildert Döblin den zerstörerischen Einbruch der Europäer in die Welt der Völer Südamerikas, in das vollkommen erscheinende naturhafte Leben im Urwald des Amazonasbeckens. Angesichts der entfesselten Macht- und Geldgier der Europäer vermag auch ein gutwilliger Einzelner wie der Dominikaner Fra Bartolomé de las Casas nur wenig auszurichten. Der zweite Teil bringt die Fortsetzung des Dramas: den Versuch jesuitischer Mönche, die Menschen des Urwalds nicht einfach als billige Arbeitskräfte zu benutzen und dabei zu Grunde zu richten, sondern mit ihnen in einer echten Gemeinschaft zu leben. Das Projekt erleidet jedoch Schiffbruch. Der dritte Teil der Trilogie führt schließlich ins 20. Jahrhundert. Die Wälder des Amazonas schlagen über der Geschichte zusammen - scheinbar unversehrt, aber doch schon gezeichnet von den Veränderungen der von Europa ausgehenden technischen Zivilisation.
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