Beschreibung
Fritz Bergundthal, Eisenbahn-Fan aus Berlin und gepflegter, fünfzigjähriger Junggeselle, ist zum Gotthardtunnel ins Tessin gereist, um ein paar spektakuläre Fotos schöner Lokomotiven zu machen. Aber im Laufe eines einzigen Tages, von dem «Gotthard» erzählt, wird er immer tiefer verstrickt in die freundschaftlich-familiären und erotischen Verwicklungen der Arbeiter rund um die Baustelle des Gotthardbasistunnels. Da sind die immer noch fesche, schrill alternde Dora Polli-Müller und ihre burschikose Tochter Flavia, der schmächtige Robert Filz mit seiner obsessiven Liebe zur brasilianischen Hure Mônica, Aldo Polli und Tonino, die in einer merkwürdigen, spannungsgeladenen Abhängigkeit aufeinander fixiert sind. Und die heilige Barbara, Schutzgöttin der Tunnelbauer, ist gestohlen worden. Ein böses Omen, was sich im Laufe dieses Tages grässlich bewahrheiten wird. Abgründig und komisch, sinnlich und raffiniert erzählt Zora del Buono in «Gotthard » von den Arbeitern am Gotthardbasistunnel, von einer buchstäblich heißen Arbeitsatmosphäre und einer Leiche im Keller.
Autorenportrait
Zora del Buono, geboren 1962 in Zürich, lebt in Berlin und Zürich. Sie studierte Architektur an der ETH Zürich und der HdK Berlin, arbeitete vier Jahre als Architektin und Bauleiterin und war Gründungsmitglied der Zeitschrift «mare». Im mareverlag sind ihre Romane «Canitz Verlangen» (2008) und «Big Sue» (2010) erschienen sowie «Hundert Tage Amerika. Begegnungen zwischen Neufundland und Key West» (2011), bei Matthes & Seitz in der Reihe «Naturkunden» ihr Band «Das Leben der Mächtigen. Reisen zu alten Bäumen» (2015). Bei C.H.Beck liegt von ihr vor: «Hinter Büschen, an eine Hauswand gelehnt. Roman» (2016). www.zoradelbuono.de
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