Beschreibung
Dass die Reformation des 16. Jahrhunderts und damit die Existenz des Protestantismus in der Gegenwart mit Martin Luther begannen, gehört zum Wissensbestand der evangelischen Gemeinden. Die Kenntnis der historischen Wurzeln, des theologischen Anliegens und der bis in unsere Zeit reichenden Wirkungen des reformatorischen Aufbruchs ist hingegen kein Allgemeingut mehr. Vor diesem Hintergrund soll der Versuch unternommen werden, die Reformation als theologisches und kirchengeschichtliches Phänomen des 16. Jahrhunderts verständlich zu machen. Die großen Reformatorengestalten werden als Persönlichkeiten mit eigenem theologischem Profil präsentiert. Darüber hinaus geht es aber auch um eine Schärfung des Bewusstseins für die Vielfalt reformatorischer Ansätze, für ihre Gestaltwerdung in landes- oder freikirchlichen Organisationen und für die disparaten Wirkungen, die den protestantischen Pluralismus der Moderne hervorgebracht haben. Am Ende steht die Frage, wie mit der Fremdheit der Reformation heute umzugehen ist und ob es einer neuen Reformation bedarf.
Autorenportrait
Armin Kohnle, Dr. phil., Jahrgang 1960, studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Alte Geschichte und Evangelischen Theologie in Heidelberg und Cambridge, Promotion und Habilitation fanden in Heidelberg statt. Seit 2009 hat er den Lehrstuhl für Spätmittelalter, Reformation und territoriale Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig inne. Kohnle ist Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Die Lutherforschung gehört neben der allgemeinen Reformationsgeschichte und der sächsischen Territorialkirchengeschichte zu seinen besonderen Arbeits- und Publikationsfeldern.
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