Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 2.3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Anhand der Essaysammlung "El laberinto de la soledad" von Octavio Paz und verschiedenen Theorien von Georges Bataille, Roger Caillois und Émile Durkheim zeigt diese Arbeit, inwiefern die Fiesta dazu dient, den Mexikaner zumindest temporär aus seiner Einsamkeit zu befreien und ihn in einen Raum zwischen Leben und Tod zu versetzen. Seine permanente Sehnsucht nach dem Tod findet in der Fiesta einen Raum. Die mexikanische Revolution im Jahr 1910 sollte einen Versuch darstellen, die mexikanische Identität wiederzufinden. Octavio Paz zufolge hat der moderne Mexikaner es nicht geschafft, diese Krise zu lösen, aber er präsentiert Möglichkeiten, sie zu überwinden. Die Fiesta dient als eine Art der Befreiung aus der Einsamkeit und stellt die einzige Möglichkeit dar, die Frage nach dem Ursprung des Mexikaners zu lösen. Der Mexikaner kann im alltäglichen Leben nicht aus sich herauskommen, sondern benötigt den Rausch der Fiesta, um seine Maske abzulegen, um die damit verbundene Identitätskrise zu lösen. Im Rahmen der Fiesta findet eine kollektive Rückbesinnung auf den Ur-Zustand statt, indem einerseits Grenzen übertreten werden und damit die auferlegten Rollen abgelegt werden können. Anderseits gelinkt diese Rückbesinnung nur, da die Grenzen der geltenden Ordnungen aufgelöst werden.
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