Beschreibung
Weltweite Krisen, Risiken und Katastrophen haben fundamentale Verunsicherungen hervorgerufen. Die einst triumphale Moderne wird als Irrweg, als Verfehlung charakterisiert. Fortschritt, Säkularisierung, Technisierung sind in Verruf geraten. Der Historiker Dan Diner wendet sich gegen diese Diskreditierung und plädiert überzeugend dafür, Aufklärung und Modernisierung als vielfältiges Phänomen zu begreifen. Nur so gewinnen wir Aufschluss über die Verschiedenheiten der gegenwärtigen Kulturen im Westen wie außerhalb und damit vielleicht das rettende Bewusstsein für eine einzig mögliche "menschheitliche Kultur".
Autorenportrait
Dan Diner, geboren 1946, ist Professor für Moderne Geschichte an der Hebräischen Universität, Jerusalem. Von 1999 bis 2014 war er zudem Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig. Im Rahmen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften leitet er ein Editionsprojekt zur jüdischen Geschichte; an der Hebräischen Universität Jerusalem ein Forschungsprojekt zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges.
Inhalt
Einführung
Verrufene Moderne
Kolonial und Postkolonial Textkultur und materielle Kultur Genesis und Geltung Gleichheit und Verschiedenheit Freiheit und Produktivität Technologie und Philosophie unvollendete Modernen
Welthistorische Sonderwege
Orient und Okzident Naher Osten und Ferner Osten Einheit und Vielheit Buchdruck und Reformation Neue Welt und Alte Welten Beschleunigung und Entschleunigung
Variationen der Aufklärung
Annus mirabilis 1776 Schottische Aufklärer und Moderne Moralphilosophie und Transzendenz Metaphern des Abstrakten "Unsichtbare Hand" und Verschwörung Demokratie in Amerika
Atlantische Revolutionen
Naturzustand und Selbstregierung Freiheit und Notwendigkeit Armut und Reichtum Säkularisierung und Kirchenfeindschaft Habitus und Produktionskultur Lohn und Brot Globalisierung und soziale Anwartschaft
Zum Autor
Literaturhinweise
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